Körpereigene Schutzmechanismen zur Anpassung und Organprotektion bei Sauerstoffmangel
Karl-Thomas-Preis für Prof. Dr. med. Holger K. Eltzschig
Prof. Dr. med. Holger K. Eltzschig von der Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin Tübingen wird am 5. Mai 2007 für seine wissenschaftliche Arbeit über körpereigene Schutzmechanismen zur Anpassung und Organprotektion bei Sauerstoffmangel mit dem Karl-Thomas Preis ausgezeichnet.
Der von der Firmengruppe B. Braun Melsungen AG gestiftete Preis in Höhe von 5115 Euro wird für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin vergeben. Die Preisvergabe erfolgt am 5. Mai 2007 auf dem Deutschen Anästhesie Congress in Hamburg.
Im Tübinger Labor von Prof. Eltzschig wird in enger Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston die Anpassung verschiedener Organe und Gewebe an Sauerstoffmangel (Hypoxie) untersucht. Die Studie gibt einen Eindruck darüber, wie körpereigene Schutzmechanismen zur Anpassung und Organprotektion bei Sauerstoffmangel beitragen können,. Besonders bei intensivmedizinischen Erkrankungen, die durch einen ausgeprägten Sauerstoffmangel gekennzeichnet sind, z.B. Sepsis oder akutes Lungenversagen, tragen diese Erkenntnisse zur Identifizierung neuer therapeutischer Zielgrößen bei und eröffnen neuartige Behandlungsstrategien.
In der vorliegenden Arbeit gelang es den Wissenschaftern zu zeigen, dass dem Botenstoff Adenosin eine besondere Schutzwirkung gegenüber dem schädigenden Einfluss von Hypoxie zukommt. Die Schutzwirkung von Adenosin kann hierbei zusätzlich verstärkt werden, indem das Adenosin- spaltende Enzym Adenosindeaminase pharmakologisch inhibiert wird.
Mit dem Karl-Thomas-Preis werden Arbeiten ausgezeichnet, die auf einer langjährigen und erfolgreichen Beschäftigung mit einem umschriebenen Forschungsgebiet beruhen. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und lntensivmedizin (DGAI) sah es als erwiesen an, dass unter der Federführung des 38-jährigen Preisträgers eine wissenschaftliche Arbeit mit herausragender Bedeutung für die Grundlagenforschung und direktem Bezug zum klinischen Alltag geschaffen worden ist.
Die Arbeit des Leitenden Oberarztes wurde 2006 im Journal "Blood", einem der führenden biomedizinischen Forschungs-Zeitschriften, publiziert. Titel der Originalpublikation: "Endothelial catabolism of extracellular adenosine during hypoxia: the role of surface adenosine dea-minase and CD26".
Ansprechpartner für nähere Informationen
Universitätsklinikum Tübingen
Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin
Zentrum für Medizinische Forschung
Prof. Dr. med. Holger K. Eltzschig, Leitender Oberarzt
Waldhörnle Str. 22, 72072 Tübingen
Tel. +49-7071/29-8 11 37, Fax +49-7071/29-44 16
heltzschig@partners.org
Prof. Dr. med. Holger K. Eltzschig
Uniklinikum Tübingen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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