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17.04.2007 16:05

PODIUMSDISKUSSION zur Eröffnung der HANNOVER MESSE "Deutschland - wieder Maßstab für Innovationen?

Klaudia Kunze Geschäftsstelle München
acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e. V.

    München, 17. April 2007 - Direkt vor der Eröffnung der Hannover Messe am 15. April 2007 veranstalteten acatech, die zukünftige Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, und die Deutsche Messe AG eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion im Hannover Congress Centrum, zu der über 100 ausgewählte Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Presse anwesend waren. Diskussionsschwerpunkt in diesem Jahr war der steigende Mangel an hervorragenden Nachwuchskräften, der im Ingenieurbereich jetzt schon auf 23.000 für 2007 (Erhebung des Verein Deutscher Ingenieure VDI) beziffert wird. Dies bedeute, so waren sich Podium und Publikum einig, eine der größten Herausforderungen für die Wettbewerbsfähigkeit des Technik- und Innovationsstandortes Deutschland. Das Wirtschaftsforum griff damit auch eine neue gemeinsame Initiative der Hannover Messe für Jugend und Technik "TectoYouth" auf, die den Jugendlichen Berufswahl und Ausbildungswege im Technikbereich näher bringen will.

    acatech Vize-Präsident Reinhard Hüttl hielt fest, dass nur der beste Nachwuchs den Technologiestandort Deutschland an der Weltspitze hält. Daher müsse die Nachwuchsförderung nicht nur ein Kernanliegen von acatech sein. Um Deutschland als Innovationsstandort zu stärken und Nachwuchs zu fördern, bedürfe es Investitionen - und zwar noch deutlich mehr als zurzeit von Staat und Unternehmen vorgesehen. Als Orientierungsgröße diene hierbei das Lissabon-Ziel der EU-Staaten, drei Prozent des Bruttoinland-produktes für Investitionen in Forschung und Entwicklung auszugeben. Höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung bedeuten auch mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich. Für diesen erhöhten Bedarf nach Erreichung des Lissabon-Ziels gäbe es derzeit nicht genügend Absolventen in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, so Hüttl.
    Jörg Ritter, Partner der Unternehmensberatung Egon Zehnder International, plädierte dafür, dass es einer regelrechten Bildungsindustrie in Deutschland bedürfe, die es aufzubauen gelte und die man als gewinnbringendes Geschäftsmodell nutzen könne. Außerdem sei es wichtig, das Image von natur-wissenschaftlichen und Ingenieur-Berufen aufzupolieren.

    Hermann Scholl, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH, ebenso wie Friedhelm Loh und Manfred Wittenstein als erfolgreiche deutsche Mittelständler, fangen den Nachwuchsmangel durch firmeneigene maßgeschneiderte Berufsakademien und Programme auf. Hinzu käme, dass erfolgreiche neue Produkte die beste Werbung für die erforderlichen Berufe seien.

    Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, ergänzte, dass die Bundesregierung es fördern wolle, dass ausländische Studenten leichter in Deutschland studieren können. Erleichterungen soll es auch für ausländische Spitzenkräfte geben, die bisher durch eine hohe Einkommensgrenze ausgeschlossen waren.

    Es helfe, so waren sich die Podiumsteilnehmer wie das Publikum einig, dass die deutsche Konjunktur derzeit an Dynamik gewinnt. Nun sei auch von allen Seiten, also Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, diese auch in ein entsprechendes Engagement für die Sicherung des Spitzennachwuchses umzuwandeln.

    Die Diskussion moderierte Birgit Kolkmann vom Deutschlandradio.

    Auf dem Podium diskutierten:
    Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Vizepräsident acatech
    Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung
    Friedhelm Loh, Vorsitzender des Vorstands der Friedhelm Loh Stiftung & Co. KG
    Dr. Jörg Ritter, Partner Egon Zehnder International
    Prof. Dr.-Ing. Hermann Scholl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH
    Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Vorstands Wittenstein AG

    Kontakt:

    Klaudia Kunze
    acatech Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Residenz München
    Hofgartenstraße 2
    80539 München
    Tel. +49(0)89/5 20 30 9 40
    Fax +49(0)89/5 20 30 99
    kunze@acatech.de


    Weitere Informationen:

    http://www.acatech.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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