idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2000 08:35

Erfolg für zwei Geschäftsideen aus der Universität Würzburg

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die zweite Phase des Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern ist beendet: Unter den zehn besten Geschäftsplänen, die Anfang Mai mit je 3.000 Mark prämiert wurden, sind auch zwei Ideen aus dem Bereich der Universität Würzburg.

    Mit dabei unter den "Top Ten" ist die InfoSim Informationstechnik GmbH des Würzburger Informatikers Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia. Das Unternehmen, das beim Wettbewerb unter dem Pseudonym "NetGain" antrat, ist auf dem Gebiet des Netzwerkmanagements tätig: Der Wissenschaftler und sein Team haben ein Programmsystem zur Betreuung schnell wachsender unternehmensinterner Netze (Intranets) entwickelt. Mit ihm lassen sich die Leistung und die Stabilität von Rechnernetzen, zum Beispiel innerhalb einer Firma, optimieren. Das Programm erkennt Spitzenbelastungen in einem Netzwerk und fängt diese dann ab. Mitarbeiter Dr. Kurt Tutschku nennt hierfür ein Beispiel: "Solche Belastungen treten häufig im Internet auf, etwa bei großen Online-Banken, wenn bei einer Börseneinführung viele Leute gleichzeitig auf die Börsendaten zugreifen."

    Das in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Informatik III der Universität entwickelte Programm soll nun unter dem Dach der InfoSim GmbH weiter entwickelt und vermarktet werden. Die Firma, die seit 1996 existiert und vier Angestellte beschäftigt, ist im Technologie- und Gründerzentrum Würzburg angesiedelt. Eine Schwesterfirma (InfoSim-USA Inc.), die momentan ein sechsköpfiges Informatiker-Team beschäftigt, wurde 1999 in Texas gegründet.

    Der zweite ausgezeichnete Businessplan hat seine Wurzeln im Pathologischen Institut der Universität Würzburg: Das noch zu gründende Unternehmen KryptoGen GmbH von Diplom-Biologin Claudia Yahya und Prof. Dr. Edgar Serfling verfolgt das Ziel, anwendungsspezifische DNA-Chips zu entwickeln und zu produzieren.

    Bei diesen Chips handelt es sich nicht um Knabberwerk aus Kartoffeln, sondern um miniaturisierte Glasträger, auf die bis zu 10.000 Gene aufgebracht werden können. Solche Erbgut-Chips sollen in der medizinischen Diagnostik dazu dienen, Asthma, Blutkrebs und andere Krankheiten sehr schnell und wesentlich genauer als bisher diagnostizieren zu können. Prof. Serfling: "Die DNA-Chip-Technologie wird in nächster Zukunft eine Schlüsseltechnologie von zentralem Charakter sein und ein Marktvolumen in dreistelliger Milliardenhöhe erreichen."

    Bei der zweiten Phase des Businessplan-Wettbewerbs (BPW) wurden den Veranstaltern zufolge insgesamt 76 Unternehmensideen eingereicht. Die Teilnehmer mussten ihre Geschäftsideen konkret formulieren und vor allem die Aspekte Vertrieb und Marketing ausführlich darstellen. In der ersten Phase waren die Ideen nur kurz zu skizzieren und aus Sicht des Kunden zu betrachten. Auch bei der Prämierung dieser ersten Phase, an der sich 140 Teams beteiligt hatten, waren zwei Geschäftsideen aus der Universität Würzburg unter den besten zehn: die Immunbiologen Prof. Dr. Thomas Hünig, Dr. Thomas Kerkau und Dr. Thomas Hanke mit ihrem Unternehmen "impakT" sowie die Diplom-Informatiker Siegfried Kohlert und Thomas Unglert, frühere Mitarbeiter des Lehrstuhls für Informatik VI, mit ihrer "IISY Intelligente Informationssysteme GmbH".

    Die meisten der bei Phase II eingereichten Geschäftspläne stammten aus der Sparte Informationstechnologie (47 Prozent), gefolgt von Biotechnologie und Medizintechnik (26 Prozent). Die Hälfte der Vorschläge kam von den nordbayerischen Hochschulen. Unter den 76 Teilnehmern waren 21 Neueinsteiger, also Teams, die noch nicht bei der ersten Phase dabei waren. Beim BPW ist der Einstieg in jeder Phase möglich.

    Ziel des dreistufigen Wettbewerbs ist es, junge Unternehmensgründer bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee konzeptionell zu unterstützen. Davon sollen nicht nur die Preisträger profitieren: Alle Teilnehmer erhalten eine individuelle Bewertung ihres Konzepts. Zudem kann jeder Teilnehmer auf Veranstaltungen des BPW Kontakte zu Dienstleistern und Kapitalgebern knüpfen.

    Der BPW tritt nun in seine dritte und letzte Phase mit Abgabetermin 7. Juni ein. Gefragt sind jetzt ein detaillierter Businessplan, die Umsetzung des Geschäftskonzepts und die Ermittlung des Finanzbedarfs.
    Weitere Informationen: Businessplan-Wettbewerb Nordbayern GmbH, Wettbewerbsbüro im IGZ, Dr. Axel Thierauf, Am Weichselgarten 7, 91085 Erlangen-Tennenlohe, T (0 91 31) 691-500, Fax (0 91 31) 691-501, E-Mail bzw. Internet:
    info@bpw-nordbayern.de
    http://www.bpw-nordbayern.de

    Universität Würzburg, Technologietransferstelle, Dr. Ulrich Dölp, Ottostraße 16, 97070 Würzburg, T (0931) 31-2529, E-Mail:
    forschung@zv.uni-wuerzburg.de

    Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, der Universität Würzburg, Prof. Dr. Margit Meyer, Josef Stangl-Platz 2, 97070 Würzburg, T (0931) 31-2918, Fax (0931) 1 25 16, E-Mail:
    margit.meyer@mail.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).