idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.05.2000 10:05

Trainingssimulator für Anlagenfahrer

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Moderne Produktionsanlagen stellen immer höhere Anforderungen an ihre Bediener. Eine flexible Software-Infrastruktur ermöglicht die wirklichkeitsgetreue Simulation der komplexen Vorgänge mit Standard-Software und gängigen PCs.

    Rote Lämpchen leuchten, der Kontrollbildschirm beginnt zu flimmern, die Produktionsanlage steht kurz vor einem Kollaps. Der erfahrene Operator reagiert schnell und sicher. Doch die Fertigungsanlagen werden immer komplexer, gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Sicherheit, Produktivität und Produktqualität. Um den hohen Ansprüchen an die Qualifikation gerecht zu werden, müssen die Firmen das Bedienpersonal permanent im Umgang mit den Systemen schulen und weiterbilden. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe entwickelten in einem EU-Projekt gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, Großbritannien und den Benelux-Ländern eine flexible Software-Infrastruktur für die Computersimulation. Diese Plattform ist die Grundlage für einen Trainingssimulator.

    »Der Trainingssimulator ist primär für Bediener chemischer Anlagen konzipiert. Er funktioniert nach dem gleichen Grundprinzip wie der Flugsimulator für Piloten«, erläutert Thomas Usländer vom IITB. »Das reale Prozessleitsystem wird wirklichkeitsgetreu nachgebildet. Der Bediener sieht Schaubilder der Anlage und kann über Maus und Tastatur Werte verändern, beispielsweise Ventile öffnen oder schließen.« Die realen Bedingungen werden in Echtzeit simuliert. Der zukünftige Operator kann sich so mit den technischen Daten und dem Verhalten der Anlage vertraut machen, manuelle und geistige Fertigkeiten im Umgang mit der Prozessführung erwerben sowie sich aufgabenbezogene Denkweisen aneignen. Insbesondere können kritische Prozessphasen beliebig oft gefahrlos trainiert werden, zum Beispiel wenn sich Pro-zesswerte außerhalb des Normalbereichs bewegen.

    Die Herausforderung war, eine Vielzahl unterschiedlicher bestehender Modelle in verschiedenen Programmiersprachen in eine durchgängige kostengünstige Simulation zu integrieren. OPERA, das System aus dem IITB, erfüllt diese Anforderung: Es baut auf einer Standard-Software auf und läuft auf gängigen PCs, die über bestehende firmeninterne Netze zusammengeschaltet werden. Für ihre Entwicklung wurden die Wissenschaftler mit einem internationalen Software-Preis ausgezeichnet, dem Object Application Award der Object Management Group (OMG). In der Kategorie »Beste Applikation mit wieder verwendbaren Komponenten« erzielten sie den 3. Rang.

    Ansprechpartner:
    Thomas Usländer
    Reinhard Herzog
    Dr. Kym Watson
    Telefon: 07 21/60 91-2 90
    Telefax: 07 21/60 91-4 13
    E-Mail: usl@iitb.fhg.de
    hzg@iitb.fhg.de
    wat@iitb.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für
    Informations- und Daten-
    verarbeitung IITB
    Fraunhofer-Straße 1
    76131 Karlsruhe
    Pressekontakt:
    Ute Brödner
    Telefon: 07 21/60 91-3 00
    Telefax: 07 21/60 91-4 13
    E-Mail: boe@iitb.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.iitb.fhg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).