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19.04.2007 11:15

Studienberechtigte wollen sich alle Möglichkeiten offen halten

Theo Hafner Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    Einen Schulabschluss zu haben, der alle Möglichkeiten offen lässt, ist der von den Studienberechtigten am häufigsten genannte Grund für den Erwerb der Hochschulreife (77 %). Daneben steht vor allem die pragmatische "Verwertbarkeit" der Hochschulreife für Studium und Berufsausbildung im Vordergrund. Die Hochschulzugangsberechtigung wird von vielen als unerlässliche Voraussetzung für ein Studium gesehen (58 %) bzw. als Einstieg für jede anspruchsvolle berufliche Ausbildung (37 %) sowie zur Chancenverbesserung bei der Ausbildungsplatzsuche (36 %). Letztgenannter Grund hat im Vergleich zum Jahrgang 2005 erheblich an Bedeutung gewonnen. Dies ist ein zentrales Ergebnis der von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH zum zweiten Mal durchgeführten Befragung von angehenden Studienberechtigten zu ihren Studien- und Berufsausbildungsplänen ein halbes Jahr vor dem Erwerb der Hochschulreife.

    Die Stu­dier­nei­gung der zum Befragungszeitpunkt noch zu­künf­ti­gen Stu­di­en­be­rech­tig­ten 2006 be­wegt sich zwi­schen 63 % und 75 %. Das Minimum der Bandbreite bildet dabei der Anteil der Befragten, deren Studienentscheidung bereits konkret oder zumindest weitestgehend feststeht. Hinzu kommt eine Marge von weniger Entschlossenen, die "eventuell" ein Studium aufnehmen werden. Die Ergebnisse des zuvor befragten Abschlussjahrgangs 2005 lassen jedoch vermuten, dass die "endgültige" Studierquote der Studienberechtigten 2006 am oberen Rand der angegebenen Marge liegen wird.
    16 % der Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den vo­raus­sicht­lich gänz­lich auf ihre Stu­di­en­op­ti­on ver­zich­ten. 9 % ha­ben ein hal­bes Jahr vor dem Ver­las­sen der Schu­le noch kei­ner­lei kon­kre­te Vor­stel­lun­gen über ih­ren wei­te­ren Bil­dungs­weg.

    Dabei zeigt sich, dass der familiäre Bildungshintergrund auch nach dem Er­rei­chen der Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gung eine wichtige Rolle bei Bildungsentscheidungen spielt: Für 70 % der zu­künf­ti­gen Stu­di­en­be­rech­tig­ten aus Fa­mi­li­en, in de­nen min­des­tens ein El­tern­teil über ei­nen Hoch­schul­ab­schluss ver­fügt, ist die Auf­nah­me ei­nes Stu­di­ums si­cher oder wahr­schein­lich. Schü­ler und Schü­le­rin­nen mit nicht-aka­de­mi­schem Bil­dungs­hin­ter­grund äu­ßern mit 55 % er­heb­lich sel­te­ner eine fes­te Stu­di­en­ab­sicht.

    Die höchs­te Stu­dier­nei­gung wei­sen die Schü­lerin­nen und Schüler in Sach­sen-An­halt auf (69 % - 82 %), dicht ge­folgt von Bre­men, Bay­ern, Nie­der­sach­sen und Hes­sen. Die ge­rings­te Stu­dier­be­reit­schaft liegt im Saar­land mit 49 % bis 65 % vor.

    Be­lieb­tes­te Stu­di­en­rich­tung sind bei den Stu­di­en­be­rech­tig­ten 2006 die Lehr­amts­stu­di­en­gän­ge mit 9 %, dicht ge­folgt von den Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten mit 8 %. In der Rang­fol­ge der Fä­cher­prä­fe­ren­zen schlie­ßen sich mit je­weils 6 % Me­di­zin und Ma­schi­nen­bau an. Trotz an­hal­tend po­si­ti­ver Ar­beits­markt­sig­na­le für In­ge­nieu­rin­nen und In­ge­nieu­re zeich­net sich auch für die­sen Schul­ab­schluss­jahr­gang ins­ge­samt kei­ne Trend­wen­de hin zu ei­ner durch­grei­fend ver­mehr­ten Wahl von Ma­schi­nen­bau und Elekt­ro­tech­nik ab.

    Wie in al­len Schul­ab­schluss­jahr­gän­gen ent­schei­det sich auch ein Teil der Stu­di­en­be­rech­tig­ten 2006 (zu­nächst) ge­gen die durch die Hoch­schul­rei­fe er­lang­te Stu­di­en­op­ti­on und für die Auf­nah­me ei­ner be­ruf­li­chen Aus­bil­dung. Ins­ge­samt be­wegt sich der An­teil der­je­ni­gen, die die­sen Qua­li­fi­ka­ti­ons­schritt wäh­len, in ei­ner Band­brei­te zwi­schen 24 % und 27 %.

    Für die Publikation "Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang - Studierbereitschaft und Bedeutung der Hochschulreife" wurde eine auf Bun­des- und Land­es­ebe­ne, so­wie nach Ge­schlecht, Hoch­schul­rei­fe- und Schulart re­prä­sen­ta­ti­ve Stich­pro­be von Personen befragt, die im Schul­jahr 2005/06 an all­ge­mein­bil­den­den oder be­rufli­chen Schu­len die Fach­hoch­schul­rei­fe oder das Abi­tur (in­zwi­schen) er­wor­ben ha­ben.

    Die gesamte Publikation steht als PDF-Download kostenlos zur Verfügung unter http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200702.pdf.

    Eine Printversion von "Forum Hochschule 2|2007: Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang -Studierbereitschaft und Bedeutung der Hochschulreife" können Interessenten gegen eine Schutzgebühr von 10 € direkt bei HIS bestellen.

    Ansprechpartner:
    Christoph Heine
    Telefon + 49 (0511) 1220-257
    heine@his.de

    Heike Spangenberg
    Telefon + 49 (0511) 1220-251
    spangenberg@his.de

    Julia Willich
    Telefon + 49 (0511) 1220-166
    willich@his.de

    Pressekontakt:
    Theo Hafner
    Telefon +49 (0)511 1220-290
    hafner@his.de


    Über HIS
    Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH unterstützt vorrangig die Hochschulen und ihre Verwaltungen sowie die staatliche Hochschulpolitik als Dienstleister im Bemühen um eine effektive Erfüllung ihrer Aufgaben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Aktivitäten
    o als Softwarehaus der Hochschulverwaltungen
    o im Sektor Hochschulforschung in Form von empirischen Untersuchungen und anderen Expertisen
    o im Bereich Hochschulentwicklung mit den zentralen Themenfeldern Hochschulorganisation und Hochschulbau


    Weitere Informationen:

    http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-200702.pdf - Download Forum Hochschule 2|2007


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    HIS-Publikation "Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang - Studierbereitschaft und Bedeutung der Hochschulreife" erschienen
    HIS-Publikation "Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang - Studierbereitschaft und B ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    HIS-Publikation "Studienberechtigte 2006 ein halbes Jahr vor Schulabgang - Studierbereitschaft und Bedeutung der Hochschulreife" erschienen


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