Interdisziplinäres Studium vermittelt Wissen für die Welt der digitalen Bilder
Noch bis zum 15. Juni können sich Bachelor-Absolventen und Studienfachwechsler der Informatik, Mathematik, Physik, Elektrotechnik und anderer verwandter Fächer für den interdisziplinären Master-Studiengang "Visual Computing" an der Universität des Saarlandes bewerben. Als erster Studiengang in Deutschland vermittelt dieses Master-Studium das breite theoretische und praktische Fachwissen, das man benötigt, um digitale Bilder zu erstellen, zu verarbeiten und zu analysieren. An dem englischsprachigen Studiengang, der erst im Herbst 2006 gestartet wurde und auf vier Semester angelegt ist, sind die Informatik, Mathematik und Mechatronik der Universität des Saarlandes beteiligt. Außerdem wirken Professoren der Medizintechnik des Fraunhofer Instituts für Biomedizinische Technik in St. Ingbert sowie des Saarbrücker Max-Planck-Instituts für Informatik mit.
Kenntnisse im Bereich "Visual Computing" sind heute in vielen Branchen gefragt: In der Medizintechnik werden Verfahren erforscht, wie Ultraschall-Bilder und Kernspintomographie-Aufnahmen in hoher Qualität rekonstruiert werden können. In der Automobilindustrie werden Fahrerassistenzsysteme entwickelt, die zum Beispiel warnen, wenn ein Kind vor das Auto rennt. Für die Robotik sind digitale Bewegungsanalysen notwendig, um bessere Steuerungssysteme zu entwerfen. Die Hersteller von Multimediasystemen erforschen Methoden, mit denen Videodaten so komprimiert werden, dass keine wesentlichen Bildinformationen verloren gehen. Zahlreiche Bildverarbeitungsunternehmen entwickeln außerdem schnelle Verfahren zur industriellen Qualitätskontrolle. Darüber hinaus sind Experten in der Spiele- und Filmindustrie sowie dem Mediendesign gefragt, die auch die theoretischen Grundlagen der digitalen Bildverarbeitung und der Computergrafik beherrschen.
Den Teilnehmern des neuen Master-Studiengangs wird daher zuerst vermittelt, wie Bilder entstehen, zum Beispiel in den Chips von Digitalkameras oder Ultraschallscannern. Darüber hinaus lernen sie, wie man Bilder aufbereitet und analysiert, etwa indem man medizinische Aufnahmen so mit mathematischen Operatoren bearbeitet, dass Tumore besser zu erkennen sind. Aus den bearbeiteten Bildern können dann wieder 3D-Objekte rekonstruiert werden. So kann man zum Beispiel auch aus den vielen im Internet verfügbaren Bildern von Bauwerken - etwa dem Eiffelturm -, wieder die dreidimensionalen Modelle rekonstruieren. Und schließlich kann man aus den detaillierten und oft extrem komplexen 3D-Modellen in einem Rechner wieder realistische Bilder und Filme machen, die von einem Foto oder Video nicht zu unterscheiden sind.
Die am Master-Studiengang beteiligten Saarbrücker Professoren haben sich einen herausragenden internationalen Ruf erarbeitet. Dies zeigt sich unter anderem an den hohen wissenschaftlichen Auszeichnungen: Prof. Hans-Peter Seidel, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, erhielt im Jahr 2003 für seine Forschungsarbeiten den Leibniz-Preis. Philipp Slusallek, Professor für Computergraphik der Universität des Saarlandes, hat das Echtzeit-Ray-Tracing-Verfahren, eine interaktive Visualisierungstechnik, bis zur Marktreife gebracht und wurde dafür mit seinem Team unter anderem mit dem wichtigsten europäischen Innovations-Preis IST-2005 ausgezeichnet. Joachim Weickert, Professor für Mathematische Bildverarbeitung an der Universität, erhielt mit seiner Gruppe im Jahr 2004 den Longuet-Higgins-Award, die höchste europäische Auszeichnung im Computer-Vision-Bereich, für das weltweit genaueste Verfahren zur Bewegungsanalyse. Prof. Dr. Günter Rolf Fuhr, Direktor des Fraunhofer Instituts für Biomedizinische Technik, bekam außerdem im Jahr 2002 den Philip-Morris-Preis.
Die Teilnehmer des neuen Master-Studiengangs werden eng mit den Professoren zusammenarbeiten und in ihre Forschungsgruppen eingebunden sein. Sie werden dadurch auch von den zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeitern an der Universität und den Informatik-Forschungsinstituten in Saarbrücken intensiv betreut.
Pressefotos zum Studiengang unter: www.informatik-saarland.de
Fragen beantworten Ihnen:
Friederike Meyer zu Tittingdorf (Pressekontakt)
Kompetenzzentrum Informatik der Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-58099
Email: presse@cs.uni-sb.de
Prof. Dr. Joachim Weickert
Lehrstuhl für Mathematische Bildverarbeitung der Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302- 57340
Email: weickert@mia.uni-saarland.de
Internet: http://www.mia.uni-saarland.de
-------------------------------------------------------------------------------------------
Presse- und Informationszentrum der Universitaet des Saarlandes
Referat 7, Gebäude A2 3,
Postfach 151150, 66041 Saarbrücken
Fon: 0681/302-4138
Fax: 0681/302-2609
E-Mail: presseteam@univw.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/de/medien
Aktuelle Informationen rund um die Universitaet
finden Sie auch in unserem Uni-Magazin campus
http://www.uni-saarland.de/de/profil/veroeffentlichungen/campus
http://www.master-visual-computing.de
Am Beispiel der Max Planck-Büste wird ein dreidimensionales Modell im Computer erzeugt und originalg ...
Max-Planck-Institut für Informatik
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
Am Beispiel der Max Planck-Büste wird ein dreidimensionales Modell im Computer erzeugt und originalg ...
Max-Planck-Institut für Informatik
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).