TU-Forscher: Riesenlaster auf deutschen Straßen würden hohe Kosten verursachen
Ob die rund 25 Meter langen und 60 Tonnen schweren Lastwagen, die so genannten "Gigaliner" jemals über die deutschen Straßen rollen, steht in den Sternen. Eine Expertenstudie des Bundesverkehrsministers Wolfgang Tiefensee zu diesem Problem zeigt: Der Einsatz der Riesenlaster könnte verheerende Folgen zum Beispiel bei Auffahrunfällen haben. Die deutschen Leitplankensysteme seien nicht für 60-Tonner ausgelegt und insbesondere die Brücken könnten schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Rund ein Drittel der 38 000 deutschen Brücken im Fernstraßennetz stammt noch aus den sechziger Jahren und müsste mit einem gigantischen finanziellen Aufwand geprüft und verstärkt werden. In Tunneln und auf Parkplätzen könnte es recht eng werden. Die Laster mit bis zu acht Achsen hätten außerdem Schwierigkeiten mit kleinen Kreisverkehren und anderen Kurven. Um die deutschen Straßen für die Giganten der Straße befahrbar zu machen, würden Mehrkosten von bis zu acht Milliarden Euro entstehen, teilte das Ministerium voller Skepsis mit.
Alle Brücken überprüfen oder verstärken
Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hatte Experten einberufen, um die Auswirkungen von "Gigalinern" auf die Infrastruktur und die Verkehrssicherheit zu prüfen. Das Teilprojekt, das sich mit der Tragfähigkeit von Brücken beschäftigte wurde am Institut für Bauingenieurwesen von Prof. Dr. Karsten Geißler, Fachgebiet Metall- und Leichtbau, durchgeführt.
"Insbesondere bei den vor 1980 errichteten Spannbetonbrücken wurden beim Bau keine sogenannten Zwängungsbeanspruchungen aus Temperaturunterschieden berücksichtigt", erklärt Karsten Geißler. "Der gesamte Bestand müsste überprüft werden, wenn mehr Verkehr von der Schiene auf die Straße verlagert würde." Die gesamte Studie ist im Internet verfügbar.
www.tu-berlin.de/fak6/metall-und-leichtbau
www.bmvbs.de
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Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Karsten Geißler, Technische Universität Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Metall- und Leichtbau, Tel.: 030 / 314-72121, E-Mail: metall-leichtbau@tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/fak6/metall-und-leichtbau
http://www.bmvbs.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2007/pi83.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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