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11.05.2000 07:26

ifu-Projektbereich Information bietet im Sommer öffentliche Vorlesungsreihe

Dr. Gabriele Kreutzner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Internationale Frauenuniversität

    Öffentliches informationswissenschaftliches Sommerprogramm der Internationalen Frauenuniversität (ifu) in Hamburg

    International renommierte Wissenschaftlerinnen der Informations- und Kommunikationstechnologien kommen im Sommer 2000 nach Hamburg. Sie forschen und lehren an der Internationalen Frauenuniversität (ifu), die als Hochschulreformprojekt am 15. Juli startet. Im Rahmen eines öffentlichen Sommerprogramms, das mehr als 30 Vorträge umfaßt, beziehen die Expertinnen Stellung zu hochaktuellen Forschungsfragen der Informations- und Kommunikatiostechnologie. An der öffentlichen Vortragsreihe beteiligen sich namhafte Wissenschaftlerinnen aus aller Welt. Unter ihnen sind Govind Kelkar (Thailand), Cheris Kramarae (USA), Irene Neverla (Universität Hamburg), Patricia McFadden (Zimbabwe), Tone Bratteteig (Norwegen), Sandra Harding (USA) und viele andere.
    Die Internationale Frauenuniversität (ifu) ist bereits vor ihrem Start am 15. Juli 2000 ein Erfolg. Mehr als 1500 Frauen aus 130 Ländern bewarben sich im letzten Jahr um einen Studienplatz. Nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren unter Regie des DAAD wurden 949 hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen aus 115 Ländern aller Kontinente zum Studium an der Internationalen Frauenuniversität zugelassen. Der Lehrbetrieb der Internationalen Frauenuniversität (ifu) findet für drei Monate während der Weltausstellung EXPO 2000 an sechs Hochschulen im norddeutschen Raum zu den thematischen Schwerpunkten ARBEIT - INFORMATION - KÖRPER - MIGRATION - STADT und WASSER statt. Die Universität Hamburg ist mit einem Studienprogramm zum Thema INFORMATION vertreten, in dessen Mittelpunkt "Informations- und Kommunikationstechnologien" stehen.
    Der Hamburger Projektbereich INFORMATION war von allen Studienangeboten der Internationalen Frauenuniversität der am stärksten nachgefragte. Von 360 Berwerberinnen konnten schließlich 170 Studentinnen aus 60 Ländern zugelassen werden.

    Leistungen von Frauen im IT-Bereich unterbewertet
    Die Hamburger Wissenschaftssenatorin Krista Sager erklärte dazu auf einer Veranstaltung der Internationalen Frauenuniversität in Hamburg, auf der das öffentliche Sommerprogramm mit dem Titel "women entering the information age", vorgestellt wurde: "Die große Nachfrage nach den Studienplätzen im Bereich Multimedia zeigt das hohe Interesse von Frauen an diesem Thema. Allerdings hat erst vor wenigen Tagen das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit eine Studie präsentiert, mit der belegt wird,: daß Frauen mit Universitäts- und Fachhochschulabschluss auch dann öfter arbeitslos sind als Männer, wenn sie technische Fächer studiert haben. Offenbar wird die Leistungsfähigkeit von Frauen auf dem Gebiet der Informationstechnologien von Wirtschaft und Gesellschaft nicht ausreichend anerkannt. Dazu gibt es nicht den geringsten Grund, wie der Hamburger Projektbereich der Internationalen Frauenuniversität zeigt. Dort werden Wissenschaftlerinnen lehren und diskutieren, die im Bereich Multimedia international renommiert sind. Ich bin sicher, daß von der Internationalen Frauenuniversität insgesamt wichtige Impulse für neue interdisziplinäre und interkulturelle Arbeitsformen ausgehen werden."
    Die Wissenschaftssenatorin begrüßte ausdrücklich, daß es im Rahmen der Internationalen Frauenuniversität ein umfangreiches öffentliches Vortragsprogramm gibt, das ein breites Publikum in die aktuelle Debatte mit einbezieht. Die Hamburger "Public Lectures" beginnen am 17. Juli 2000. In der ersten Woche wird der Informationsbegriff aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet - der Informatik, der Medienwissenschaft und der Linguistik - um eine Grundlage für den interdisziplinären Dialog über Information als soziale Ressource zu schaffen. In der zweiten Woche geht es um das Thema "Information und Demokratisierung", das heißt, um das Potential, aber auch um die Risiken, die neue Informationstechnologien bergen. Alle Vorlesungen sind in englischer Sprache und der Leitidee verpflichtet, Informationstechnologien von den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer aus zu betrachten. So wird zum Beispiel die Brasilianerin Edla Faust Ramos über Autonomie und Emanzipation bei der Nutzung von Informationstechnologien sprechen und die auch in Deutschland bekannte Philosophin Sandra Harding (USA) stellt die Frage, ob Wissenschaft multikulturell ist und andere Traditionen als die westlichen angemessen berücksichtigt.
    Die "Public Lectures" an der Universität Hamburg sind Teil einer Reihe von Veranstaltungs-Events der Internationalen Frauenuniversität. An ihrem Hauptstandort Hannover richtet die ifu ein öffentliches Forum ein, den sogenannten "ifu's open space". Das Programm in Hannover bietet Debatten, künstlerische Interventionen und Performances, Diskussionsrunden, eine media lounge, Vorträge, eine virtuelle Ausstellung, Dokumentationen sowie musikalische Events. Mehr als 80 Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen und engagierte Aktivistinnen aus 25 Ländern sowie 30 Künstlerinnengruppen und Einzelkünstlerinnen aus 17 Ländern beteiligen sich. Die Leitlinien der ifu Internationalität - Interdisziplinarität - Integration von Wissenschaft und Kunst - Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft - Implementierung der Genderperspektive - spiegeln sich im Veranstaltungsformat von ifu's open space.
    Am Projektbereich INFORMATION, der unter der Leitung der Hamburger Informatik-Professorin Christiane Floyd steht, werden unter der Überschrift "Information als soziale Ressource" die aktuellen Veränderungen, Herausforderungen und Möglichkeiten im Bereich der Informations- und Kommunika-tionstechnologien in den Blick genommen. Interessensschwerpunkte der Studentinnen sind Ent-wicklungsthemen, wie z.B. "Information im Gesundheitswesen", der Komplex Medien - Bildung - Demokratie sowie die Aneignung von Technologie und der kreative Umgang mit ihr. Die öffentliche Hamburger ifu-Programm "Public Lectures - women entering the information age" erstreckt sich über den Zeitraum vom 17. Juli bis zum 13. Oktober über insgesamt 20 Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen.
    Auskünfte zu den öffentlichen Programmen der Internationalen Frauenuniversität unter:

    ifu- Projektbereich Information - Moorweidenstraße 18 - 20148 Hamburg
    tel. +(4940) 428 38-6912; fax: +(4940) 42838-6913; e-Mail: schumann@vifu.de

    ifu - Pressestelle - Blumenstraße 6 - 30159 Hannover tel.+(49 511)120-8660; fax: +(49 511)120-8693
    eMail: bauschke@ifu.niedersachsen.de und openspace-info.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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