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02.06.1997 00:00

Erdbeben im Vogtland

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    FSU-Mediendienst

    Jenaer Geowissenschaftler fragen nach Beobachtungen

    Erdbeben im Vogtland mit Staerke 3.0

    Jena/Vogtland (02.06.97). Im Vogtland bebte gestern die Erde. Wie Seismologen im Geowissenschaftlichen Institut der Friedrich-Schiller-Universitaet feststellten, handelte es sich um mehrere Erdstoesse im Raum Klingenthal zwischen 7:08 Uhr und 7:13 Uhr am Morgen, die eine maximale Magnitude von 3.0 auf der Richterskala erreichten. Zur weiteren Erforschung des Ereignisses bitten die Jenaer Wissenschaftler die Einwohner in Plauen, Klingenthal, Markneukirchen und Hof um ihre Mithilfe; sie moechten ihre Beobachtungen aufschreiben und an das Institut fuer Geowissenschaften, Lehrstuhl fuer Angewandte Geophysik, Burgweg 11 in 07749 Jena schicken.

    Wiederkehrende, sogenannte Schwarmbeben sind im Vogtland keine Seltenheit. Die letzten bedeutenden Schwarmbeben ereigneten sich 1985/86, als innerhalb weniger Wochen ueber 8.000 Ereignisse registriert wurden. Der letzte kleinere Schwarm mit ueber 100 Beben trat dieses Jahr zwischen dem 15. und 18. Januar auf; sie erreichten maximale Werte von 2.0 und 2.8 auf der Richterskala. Ursache sind seismotektonische Prozesse in der Erdkruste, bei denen eine angestaute Spannungsenergien von Zeit zu Zeit durch mehrere Erdbeben geringer Staerke freigesetzt werden.

    Seismologen der Universitaeten Jena, Leipzig und Freiberg untersuchen im Rahmen eines Seismoverbundes zur Erdbebenbeobachtung in Sachsen und Ostthueringen Ursachen, Mechanismen und Auswirkungen der seismischen Ereignisse in diesem mitteldeutschen Erdbebengebiet. Mit einer detaillierten Erfassung und wissenschaftlichen Bearbeitung makroseismischer Beobachtungen sollen weitere Untersuchungen zur seismischen Gefaehrdung vorangetrieben werden. Schilderungen aus der Bevoelkerung vom gestrigen Beben sind dabei sehr hilfreich.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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