Die Vorsitzende des Nationalen Ethikrates (NER), Kristiane Weber-Hassemer, erklärt am heutigen Donnerstag in Berlin, dass der Ethikrat keineswegs - wie es von manchen Kritikern vorgebracht wird - eine Widerspruchslösung vorschlägt, wie sie in anderen Ländern gilt.
"Unser Stufenmodell setzt vielmehr auf eine umfassende Information und Hilfestellung durch staatliche Stellen, die es den Menschen ermöglichen, Ihre Zustimmung oder Ablehnung zu erklären. Es soll erreicht werden, dass in möglichst wenigen Fällen Unklarheit darüber besteht, was der Betroffene für sich selbst will. Für diejenigen, die sich nicht erklären, muss jedoch auch eine Regelung getroffen werden."
Die Stellungnahme hebt auch die besondere Rolle der Angehörigen hervor. "Niemand muss also befürchten, dass er einfach zur Organspende herangezogen wird."
"Es scheint, dass manche, die unsere Vorschläge ablehnen, die Stellungnahme gar nicht gelesen haben", sagt Weber-Hassemer. "Der Ethikrat ist der Auffassung, dass das drängende Problem des Organmangels neue Lösungswege erfordert."
Die Vorsitzende des NER unterstreicht, dass die Stellungnahme einmütig vom gesamten Ethikrat verabschiedet worden ist.
"Gerade die Besorgnisse in der Bevölkerung, aber auch die große Spendebereitschaft sind Grundlage der Meinungsbildung im NER gewesen", erklärt Weber-Hassemer.
http://www.ethikrat.org/stellungnahmen/pdf/Stellungnahme_Organmangel.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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