"Das Potential Europäischer Philologien" ist Thema eines internationalen Symposiums vom Mittwoch, 25. bis Samstag, 28. April an der Universität Osnabrück. Prof. Dr. Christoph König vom Institut für Germanistik konnte als Veranstalter hochkarätige Referenten aus Italien, Österreich und der Schweiz sowie Frankreich, Großbritannien, Deutschland und den USA gewinnen. Den öffentlichen Hauptvortrag zum Thema "Language diversity" hält der EU-Kommissar für Mehrsprachigkeit, Leonard Orban, am Freitag, 27. April, um 20 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16.
Im Mittelpunkt des Symposiums steht die Frage, wie die Philologien - also die Fächer an den Universitäten, die sich mit Sprachen und ihren Literaturen befassen, vom Französischen und Deutschen bis hin zum Baskischen und Finnischen - die neue europäischen Identität mitgestalten können. "Angesichts von 60 Sprachen ist das eine große Herausforderung", so der Osnabrücker Philologe Prof. König.
Im 19. Jahrhundert trugen die Philologien wesentlich zur Entwicklung der Nationalstaaten in Europa bei. Der Transfer zwischen den Fächern spielte eine Rolle, deren Bedeutung man erst heute erkennt. In diesem Transfer gaben deutsche Modelle lange die Orientierung. "Heute schützen die Philologien die europäische Sprachenvielfalt und den kritischen Blick der Literatur, und nicht zuletzt kommt ihnen eine herausragende Rolle bei der Lehrerausbildung zu. Darin liegt ihr Potential", so Prof. König."
Das Osnabrücker Symposium will die Brücke zwischen der Geschichte der europäische Philologien und der Entwicklung einer gegenwärtigen europäischen Identität schlagen. "Das Erstaunliche dabei ist: Gerade wenn die Fächer über ihre öffentliche Rolle nachdenken und ihre Aktualität prüfen, gewinnen sie an wissenschaftlichem Profil", so Prof. König. "Die Referentinnen und Referenten werden die Systematik der historischen Debatten und Diskurse untersuchen und den systematischen wissenschaftlichen Kern zeigen, auf den sich die gesellschaftliche Bedeutung der philologischen Fächer gründet."
Am Donnerstagabend, 26. April, wird um 20 Uhr zur öffentlichen Podiumsdiskussion geladen. Über die "Zukunft der Sprachen in Europa" sprechen Prof. Dr. Pierre Judet de La Combe (Paris), Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford), Prof. Dr. Christoph König (Osnabrück), Dr. Joachim Umlauf (Amsterdam) und Prof. Dr. Andrei Corbea-Hoisie (Bukarest/Wien). Für die Moderation konnte der FAZ-Redakteur Jürgen Kaube gewonnen werden.
Gäste sind herzlich willkommen. Um Voranmeldung wird gebeten. Veranstaltungsort ist der Musiksaal des Schlosses der Universität Osnabrück, Neuer Graben/Schloss, 49074 Osnabrück. Die Abendveranstaltungen finden statt im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16, 49074 Osnabrück.
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Weitere Informationen:
Professor Dr. Christoph König, Universität Osnabrück,
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft,
Neuer Graben 40, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4030, Fax +49 541 969 4059,
E-Mail: christoph.koenig@uni.osnabrueck.de
http://www.europaeische-philologien.uni-osnabrueck.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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