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27.04.2007 14:56

Klassiker der Organisationsforschung Nils Brunsson als Niklas-Luhmann-Gastprofessor an der Universität Bielefeld

Ingo Lohuis Informations- und Pressestelle
Universität Bielefeld

    Einladung zu öffentlichem Vortrag am 9. Mai

    Nach Harrison White (New York) im Jahr 2005 und John W. Meyer (Stanford) 2006 ist im laufenden Sommersemester mit dem schwedischen Soziologen Nils Brunsson bereits der dritte Niklas-Luhmann-Gastprofessor an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld zu Gast. Bis zum 30. Mai hält er Lehrveranstaltungen mit Doktoranden der Soziologie ab und tauscht sich mit den Lehrenden der Fakultät wissenschaftlich aus. Zu seinem Programm gehört auch ein öffentlicher Vortrag mit dem Titel "Organizing Organizations", zu dem alle Interessierten am Mittwoch, 9. Mai, um 18.15 Uhr im Hörsaal 1 der Universität herzlich eingeladen sind.

    Der seit 1986 als Professor an der Stockholm School of Economics lehrende Nils Brunsson (Jahrgang 1946) gilt schon jetzt als einer der "Klassiker der Organisationsforschung". Inzwischen hat er nicht weniger als 18 Bücher und eine große Zahl von Aufsätzen publiziert. Besonderes Augenmerk richtet er im Zusammenhang mit Organisationen auf die Theorie der Entscheidung und auf Reform. Er greift dabei nicht nur die soziologisch weitgehend akzeptierte Einsicht auf, dass Entscheidungen in Organisationen durchaus nicht rein rational begründet sind, sondern kommt sogar zu dem Ergebnis, dass die Irrationalität des Entscheidens Bedingung der Rationalität des Handelns ist. Dies sei letztlich Resultat des Strukturproblems, das aus einer wachsenden Zahl inkonsistenter gesellschaftlicher Ansprüche an Organisationen resultiert. Originell ist auch sein Blick auf Reformen in Organisationen, die er nicht als Umgestaltung und Verbesserung beschreibt, sondern als Routine und Ausdruck von Stabilität. Wer Brunsson liest, begreift entsprechend besser, warum bestimmte Reformprozesse von quälender Länge, ja sogar von offensichtlicher Unabschließbarkeit gekennzeichnet sind.

    Brunssons nüchterne Sicht auf zentrale Strukturprobleme der modernen Gesellschaft hat Niklas Luhmann offensichtlich fasziniert. Jedenfalls hat Luhmann maßgeblichen Anteil an der Bekanntheit von Brunssons Schriften in Deutschland.

    "Die Fakultät für Soziologie hat selbst einen Schwerpunkt in Organisationsforschung", so Prof. Dr. Alfons Bora, Dekan der Fakultät für Soziologie. "Damit ergeben sich spannende Perspektiven für die Diskussion mit unserem prominenten Gast."

    Auf Wunsch vermittelt die Pressestelle Medienvertretern gern einen Gesprächstermin mit Nils Brunsson.

    Das Foto ist abrufbar unter: www.uni-bielefeld.de | Aktuelles | Aktuelle Pressemitteilungen | Pressemitteilung Nr.70/2007


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     


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