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15.05.2000 11:05

BioParc Dresden - ein Gründerzentrum für die Theoretischen BioWissenschaften

Dipl.Biol. Renate Ries Kommunikation
Klaus Tschira Stiftung gGmbH

    Die Klaus Tschira Stiftung in Sachsen, der Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden stellen ihre Pläne zur Nutzung des Lingner Schlosses in Dresden vor

    Im Park des Lingner Schlosses am Dresdner Elbufer soll nach den Plänen der Heidelberger Klaus Tschira Stiftung, gemeinnützige GmbH (KTS), in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit und der Landeshauptstadt Dresden ein Gründerzentrum für die Theoretischen BioWissenschaften unter dem Namen 'BioParc Dresden' (www.BioParc.de) errichtet werden.
    Für den BioParc Dresden plant die KTS im Wesentlichen zwei Baumaßnahmen:
    1. die Restaurierung und Modernisierung des Lingner Schlosses, früher als Villa Stockhausen bekannt
    2. die Errichtung eines Neubaus in Form einer Doppelhelix, in Anlehnung an die Struktur des Erbmoleküls DNA.
    In dem neuen Gebäude sollen sich in den nächsten Jahren insbesondere Firmen und Institute ansiedeln, die auf dem Gebiet der Bioinformatik tätig sind. Die Bioinformatik, eine recht junge Schlüsseltechnologie, bietet die Chance, aus dem unübersichtlichen Datenpuzzle der Genom- und Proteinforschung ein komplexes Bild der Lebensvorgänge zusammenzusetzen. "Mit dem Bioinformatikzentrum wird die Biotechnologie in Dresden einen weiteren Aufschwung bekommen," sagt Dr. Kajo Schommer, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit. "In Kürze wird Dresden sich weltweit mit anderen Centers of Excellence messen können."
    Derzeit wird die Gründung einer gemeinnützigen GmbH mit dem Namen 'Klaus Tschira Stiftung in Sachsen' vorbereitet. Die Baumaßnahmen sollen gemeinsam aus Mitteln der Stiftung und öffentlichen Fördermitteln finanziert werden. "Wir erwarten, dass die Biowissenschaften und Biotechnologie für das 21te Jahrhundert eine ähnliche Rolle als Wachstumsmotor spielen werden wie die Physik und die Informations- und Kommunikationstechnologie für das 20te," sagt Dr. h.c. Klaus Tschira, der in den frühen 70er Jahren die SAP AG mitbegründete. Ebenfalls geplant wird ein Unternehmen mit dem Arbeitstitel 'BioParc Dresden GmbH', das die Baumaßnahmen koordinieren und später die Gebäude unterhalten, betreiben und infrastrukturelle Dienste anbieten soll. Die Landeshauptstadt Dresden wird das Anwesen der Stiftung in Erbpacht zur Verfügung stellen. "Zweck der KTS in Sachsen", erläutert Klaus Tschira, "ist die Errichtung und der Betrieb der Einrichtungen, die Förderung der Naturwissenschaften, der Informatik und Mathematik und ihre Popularisierung sowie die Denkmalpflege in Sachsen." Bis zur rechtswirksamen Gründung der KTS in Sachsen werden deren Interessen von der KTS in Heidelberg wahrgenommen (www.kts.villa-bosch.de). Im Kuratorium der KTS in Sachsen sollen Bürger des Freistaates Sachsen mitwirken.
    Zusätzlich zur Restaurierung und Modernisierung des Lingner Schlosses in Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden sind die Einrichtung einer Schiffsanlegestelle sowie die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen zur Förderung des allgemeinen Verständnisses für die Wissenschaften im Sinne des Lingnerschen Testaments vorgesehen.
    Das neue Gebäude soll nach einem Entwurf des Architekturbüros Bernhardt + Partner, Darmstadt und Potsdam, als Niedrigenergiehaus errichtet werden. Das zentrale Motiv ist die Raumstruktur der DNA, eine rechtshändige Doppelspirale. Glasstege verbinden die beiden Spiralen quer durch den hohlen Innenraum wie die Basenpaare (die Buchstaben des genetischen Alphabets). Bewusst transparent gehalten, bettet sich das Gebäude harmonisch in die Parklandschaft des Lingner Schlosses ein. Im oberirdischen Bereich bieten freundliche Büroräume eine entspannte und kreative Umgebung; unterirdisch finden wir u.a. ein Auditorium Maximum und Parkmöglichkeiten.

    Die Villa Stockhausen alias Lingner Schloss wurde 1850-53 für den Hofmarschall und Kammerherrn des Prinzen Albrecht von Hohenzollern, Baron von Stockhausen, errichtet. Von 1906 bis 1916 befand sie sich im Besitz des Industriellen Karl August Ferdinand Lingner und ging nach dessen Tod an die Stadt Dresden über. In der Folgezeit fanden in der Villa gelegentlich Tagungen und Konferenzen statt. 1956/57 wurde das Haus für den Klub der Intelligenz (später als Dresdner Klub bezeichnet) umgebaut und war nur dessen Mitgliedern zugänglich. Seit 1993 steht die Villa leer.

    Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH (KTS), Heidelberg, fördert u. a. die Wissenschaften und die internationale, wissenschaftliche Zusammenarbeit. Derzeit konzentriert sich die Stiftung vor allem auf die Förderung von Forschungsvorhaben aus den verschiedenen Bereichen der angewandten Informatik und angrenzenden Gebieten. Im Bereich der Bioinformatik fördert die KTS bereits Arbeitsgruppen der European Media Laboratory GmbH, die - ebenso wie die Klaus Tschira Stiftung - ihren Sitz in der Villa Bosch in Heidelberg hat. Nähere Informationen finden Sie unter http://www.kts.villa-bosch.de

    Als Ansprechpartnerinnen der Klaus Tschira Stiftung stehen Ihnen gern zur Verfügung:
    Dipl.-Biol. Renate Ries, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ,Tel: 06221-533 214, Fax: 06221-533 198, renate.ries@kts.villa-bosch.de

    Beate Keller, Geschäftsstelle, Tel: 06221-533 101, Fax: 06221-533 199, beate.keller@kts.villa-bosch.de

    Diese Presse-Information mit Abbildungen des geplanten Gebäudes BioParc Dresden finden Sie unter http://www.BioParc


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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