Reimar Lüst-Preis für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung erstmals vergeben
Im Jahr der Geisteswissenschaften wird erstmals der Reimar Lüst-Preis als Auszeichnung für herausragende ausländische Geistes- und Sozialwissenschaftler verliehen. Ausgezeichnet werden der amerikanische Jurist Prof. Dr. Kenneth W. Dam und sein japanischer Kollege Prof. Dr. Koresuke Yamauchi.
Der mit je 50.000 Euro dotierte gemeinsame Preis der Fritz Thyssen Stiftung und der Alexander von Humboldt-Stiftung würdigt herausragende Wissenschaftler aus dem Ausland für ihre Verdienste um die kulturellen und akademischen Beziehungen zwischen ihrem Herkunftsland und Deutschland. Die Preisträger werden nach Deutschland eingeladen, um ein selbst gewähltes Forschungsvorhaben durchzuführen. Bis 2009 sollen jedes Jahr zwei Preise vergeben werden. Benannt ist der Preis nach dem früheren Präsidenten der Humboldt-Stiftung.
Kenneth Dam hat mit "The GATT: Law and International Economic Organization" ein Standardwerk im Wirtschaftsrecht geschrieben. In führenden Positionen in Politik und Wissenschaft wurde er zu einem einflussreichen Multiplikator in den deutsch-amerikanischen Wissenschaftsbeziehungen. Dam wird während seines Forschungsaufenthalts in Deutschland unterschiedliche rechtliche und institutionelle Bedingungen für Wirtschaftsreformen in den Vereinigten Staaten und Deutschland untersuchen und vergleichen.
Koresuke Yamauchi leitet das Japanische Institut für Rechtsvergleichung an der Chuo Universität in Tokio und ist Mitglied des Japan Council of Science. Er gilt als einer der wesentlichen Vermittler zwischen den Rechtskulturen in Deutschland und Japan und fördert das Interesse am deutschen Recht insbesondere in der jungen Generation japanischer Juristen. Yamauchi wird bei seinem Forschungsprojekt in Deutschland den deutschen und europäischen Einfluss auf das internationale Unternehmensrecht und die Konkurrenz mit amerikanischen Rechtsansätzen untersuchen.
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Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 1.800 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit über 22.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in 130 Ländern - unter ihnen 40 Nobelpreisträger.
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Aufgabe der Fritz Thyssen Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft an wissenschaftlichen Hochschulen und Forschungsstätten, unter besonderer Berücksichtigung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dem Anliegen der Stifterinnen entsprechend liegt das Schwergewicht ihrer Fördertätigkeit auf der Unterstützung von Forschungsvorhaben im Bereich der Geisteswissenschaften und der Biomedizin.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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