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11.05.2000 00:00

Völkerverständigung durch wissenschaftliche Zusammenarbeit

Petra Dhein Pressereferat
Alexander von Humboldt-Stiftung

    Alexander von Humboldt-Stiftung blickt trotz Rückgangs der
    Förderzahlen auf erfolgreiches Jahr zurück

    Sperrfrist: 11. Mai, 14:00 Uhr.
    Es gilt das gesprochene Wort.

    1999 war für die Alexander von Humboldt-Stiftung ein erfolgreiches Jahr, auch wenn sie weniger Stipendien an hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben konnte als im Vorjahr. "Die Zahl der Mitglieder der Humboldt-Familie in den Ländern der Welt ist inzwischen auf rund 20.000 gestiegen" und "wiederum um Nobelpreisträger, um erfolgreiche Poeten, Wissenschaftler und Politiker in einflussreichen Positionen ihrer Länder bereichert worden", schreibt der Präsident der Humboldt-Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald in seinem Vorwort zum Jahresbericht 1999. Im vergangenen Jahr vergab die Stiftung, die überwiegend von verschiedenen Bundesministerien finanziert wird, 436 Forschungsstipendien, mit denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Länder für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland gefördert wurden. Im Vorjahr waren es noch rund 150 Stipendien mehr gewesen. Die Zahl der Forschungspreise, die die Humboldt-Stiftung an international renommierte Spitzenwissenschaftler vergibt, ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 24 auf 113 gestiegen.

    "In Deutschland scheint nach den Erfahrungen mit den europäischen Krisenherden der Gedanke wieder an Boden zu gewinnen, dass auswärtige Kulturpolitik als Krisenprävention wirken kann, dass auf die Freunde, die durch diese Politik den Deutschen und den Europäern in den Ländern der Erde gewonnen werden, in allen Lebenslagen zu zählen ist, auch und gerade bei politischen und wirtschaftlichen Verhandlungen", so Frühwald. "Der Name Alexander von Humboldts also steht für ein Programm der Völkerverständigung, des Friedens und der Freundschaft unter den Völkern durch wissenschaftliche Zusammenarbeit."

    Neben den Humboldt-Forschungsstipendien und Humboldt-Forschungspreisen verlieh die Stiftung - in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft - zwölf Max-Planck-Forschungspreise für Forschungskooperationen deutscher und ausländischer Wissenschaftler. 136 junge deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten ein Forschungsstipendium im Feodor Lynen-Programm. Im Georg Forster-Stipendienprogramm für Wissenschaftler aus Entwicklungs- und Schwellenländern vergab die Humboldt-Stiftung 26 Stipendien. Außerdem erhielten zehn junge Amerikanerinnen und Amerikaner ein Bundeskanzler-Stipendium für Führungsnachwuchskräfte aus den USA. Insgesamt unterstützte die Humboldt-Stiftung 1999 - einschließlich der erneuten Förderung ehemaliger Humboldt-Gastwissenschaftler - 2211 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 90 Nationen. Die Wissenschaftler aus der Volksrepublik China bildeten mit 170 Forschungsstipendiaten erneut die größte Gruppe, gefolgt von Forschungsstipendiaten aus Indien (144), der Russischen Föderation (139), den USA (126) sowie Japan und Polen (je 75).

    Auf hohem Niveau setzte die Humboldt-Stiftung 1999 ihre Nachkontaktarbeit fort. 334 ehemalige Forschungsstipendiaten nahmen ihr Forschungsstipendium für einen kurzen Aufenthalt in Deutschland wieder auf, 308 erhielten eine Kongressbeihilfe, 136 eine Buch- und 174 eine Gerätespende für ihr Heimatinstitut. Die Zuwendungen des Auswärtigen Amtes an die Humboldt-Stiftung sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Mio. DM auf 51,3 Mio. DM gestiegen, die des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung veränderten sich nur geringfügig. Um ein Drittel auf 3,1 Mio. DM gestiegen sind die Zuwendungen privater Geldgeber, vor allem des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, der Allianz Versicherung, der Fritz Thyssen Stiftung sowie des Verbands der Chemischen Industrie.

    Der Jahresbericht ist bei der Alexander von Humboldt-Stiftung, Grundsatzabteilung, Jean-Paul-Straße 12, 53173 Bonn (Tel.: +49 (0)228/833-184, Fax: +49 (0)228/833-216, E-Mail: general@avh.de) erhältlich.

    (verantwortlich: Dr. Georg Schütte, Grundsatzabteilung, Tel.: 0228/833-118, Fax: 0228/833-216, E-mail: sch@avh.de)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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