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27.03.1995 00:00

Erdgeschichte und das Nord-Mitteleuropäische Becken

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoForschungsZentrum Potsdam

    GeoForschungsZentrum Potsdam

    Der erdgeschichtliche Werdegang des noerdlichen Mitteleuropa innerhalb der letzten 300 Millionen Jahre war Thema eines Treffens von Geowissenschaftlern aus den Niederlanden, Daenemark, Polen und Deutschland, das am Wochenende im GeoForschungsZentrum Potsdam ( GFZ) zu Ende ging. Die Gesamtgeschichte der hollaendisch-daenisch-norddeutsch- polnischen Beckenzone stellt die Forscher noch immer vor einige ungeklaerte Probleme.

    Solche Becken fuellen sich nach ihrer Bildung mit Sedimenten, sie sind zugleich bevorzugte Lagerstaetten von Oel- und Gasvorkommen. Stellenweise tritt im Becken Nord-Mitteleuropas ein erhoehter Waermefluss auf. Dieses zeigt sich im betraechtlichen Potential an Erdwaerme,das in Nordostdeutschland zu finden ist - und das auch in verschiedenen Geothermie- Anlagen genutzt wird. Die genaue Quelle dieses erhoehten Waermeflusses ist noch unklar.

    Die Forscher, die im europaeischen Projekt EUROPROBE zusammenarbeiten, untersuchten mit einem Computermodell anhand der Daten aus Bohrloechern in der gesamten Beckenzone die Entwicklung und stellten fest, dass ueberall ein etwa gleichartiger erdgeschichtlicher Ablauf vor sich gegangen sein muss. In zwei Phasen, vor etwa 290 Millionen Jahren und vor 240 Millionen Jahren, muss es hier eine starke Veraenderung der oberen 100 Kilometer der Erde gegeben haben. Dabei hat vermutlich eine starke Ausduennung dieser Schicht stattgefunden; wahrscheinlich sind die Gesteine in groessere Tiefen abgetaucht. Im Anschluss an diese Entwicklung fuellte sich das Becken mit Sedimenten, die stellenweise bis zu 10 Kilometern dick sind.

    Die Arbeitsgruppe plant weitere Schritte, die auch eine Erweiterung der Fragestellung umfasst. So soll insbesondere die thermische Geschichte der Beckenzone, der eine wesentliche Bedeutung fuer die Bildung von Oel- und Gaslagerstaetten zukommt, naeher analysiert werden.

    Nachdruck frei Belegexemplar erbeten: GeoForschungsZentrum Potsdam, Oeffentlichkeitsarbeit, Telegrafenberg A17, 14473 Potsdam, tel. 0331 . 2881040, Fax: 0331 - 2881044


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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