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03.05.2007 11:59

400 Jahre in Kurzvorträgen: Spannendes Experiment nimmt Formen an

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    400 Akademische Viertelstunden zu 400 Jahren der Universität - Noch sind Vortragsanmeldungen zur längsten zusammenhängenden Vorlesung möglich
    Aus Anlass der 400-Jahr-Feier der Justus-Liebig-Universität (JLU) haben Wissenschaftler und das Jubiläumsteam der Hochschule zu der weltrekordverdächtigen Aktion "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" eingeladen. Noch sind Vortragsanmeldungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität, Studierenden, Ehemaligen sowie Bürgerinnen und Bürgern aus Stadt und Region möglich. Das Projekt startet am 20. Mai 2007. Eine beeindruckende und spannende Themenvielfalt ist bereits erkennbar, aber noch immer gilt: Vortragende gesucht!

    Unter dem Motto "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" wollen die Initiatoren - Prof. Dr. Bernhard Spengler, Dr. Bernd Commerscheidt (beide Analytische Chemie), der ehemalige JLU-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen Janek sowie Jubiläums-Koordinator Oliver Behnecke - 400 "Akademische Viertelstunden" zu 100 Stunden aneinanderreihen. Auf diese Weise soll jedes Jahr zwischen 1607 und 2007 in Kurzvorträgen beleuchtet werden. In einem "Staffellauf" werden 400 Redner mit ihren Vorträgen die Tage und Nächte zwischen dem 20. und 24. Mai 2007 ausfüllen. Dabei wird die Geschichte der JLU, der Stadt Gießen und der Welt aus den verschiedensten Blickwinkeln nachgezeichnet - unterstützt von wachen und "wachenden" Zuhörern, die mit den Vortragenden Patenschaften für einzelne Jahre oder Zeiträume übernommen haben. Eine Videodokumentation wird die Vorträge dauerhaft festhalten. Außerdem kann man auch "live" per Internet dabei sein.

    Der Zwischenstand der Anmeldungen lässt eine beeindruckende thematische Breite erkennen, die von ernsthafter wissenschaftlicher Tiefe bis zu humoristischer Leichtigkeit reicht. Natürlich ist Justus Liebig vertreten, unter anderem als Zeitgenosse und Lehrer Georg Büchners, aber auch in der thematischen Frage "War Liebig Sparkassenkunde?". Eine Fülle von Ereignissen der Universität und der Stadt Gießen wurde zusammengetragen, so jung wie die Eröffnung des Mathematikums oder so alt wie die Gründung des Botanischen Gartens als hortus medicus im Jahre 1609. Das älteste englischsprachige Theater in Deutschland, das "Keller Theatre", wird präsentiert und die Frage beantwortet: "Wie studierte man damals?". Wissenschaftlich ebenso spannend wie gesellschaftlich anrüchig: "Die Toxikologie des Furzes".

    Aufgerufen sind 400 Personen, die in einer "Kettenvorlesung" für jeweils eine Viertelstunde über ein Thema ihrer freien Wahl zu einem ausgewählten (noch freien) Jahr vortragen. Die Anmeldung zu einem Vortrag kann sehr einfach im Internet (www.uni-giessen.de/cumtempore) vorgenommen werden. Auch Themenvorschläge finden sich dort. Ob jung oder alt, ob mit oder ohne Studium - das spielt in den 400 akademischen Viertelstunden keine Rolle. Schüler können hier für 15 Minuten "Professor" spielen. Väter und Mütter können ihr Talent zum Erklären schwierigster Sachverhalte in ungewohntem Rahmen demonstrieren. Studenten können ihren Professoren eine Lektion erteilen. "Nachteulen" sind sicherlich besonders für die nächtlichen Stunden geeignet. Frühaufsteher halten ihre Vorlesung vielleicht zu einer Uhrzeit, die echte Professoren gar nicht kennen...

    Mit dem Projekt "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" beleuchtet die Universität eine alte Gepflogenheit, die heute noch zum Alltag der Lehre gehört. Die unauffällige Zeitangabe "9 c.t.", die den Uni-Anfänger schnell irritiert, informiert über den Beginn einer Vorlesung: "9 Uhr cum tempore", was wörtlich übersetzt "9 Uhr mit Zeit" heißt. Und in der Praxis heißt diese Angabe traditionsgemäß "eine Viertelstunde nach 9 Uhr".

    Zum ersten Mal wird die akademische Pause zum Ereignis! Im raschen Wechsel erleben alle Teilnehmer Viertelstunde für Viertelstunde die zeitliche Entwicklung von 400 Jahren im Zeitraffer! Die Initiatoren freuen sich darauf, mit zahlreichen Teilnehmern ein "akademisches" Abenteuer zu erleben. "Cum tempore: 100 Stunden - 400 Jahre" ist ein Experiment, das niemand verpassen sollte.

    Kontakt:

    Dr. Bernd Commerscheidt
    Institut für Analytische Chemie, Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-34162; Fax: 0641 99- 34809
    E-Mail: bernd.commerscheidt@anorg.chemie.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/cumtempore


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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