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15.05.2000 16:45

Forschung zum Staunen und Anfassen an der TU Berlin

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Im Rahmen der "Schaustelle Berlin" zeigt die TU Berlin Experimente, Labore und Forschungsstätten

    Was im kommenden Jahrtausend vielleicht schon Wirklichkeit ist, wird heute in den Laboren, Werkstätten und Versuchsfeldern untersucht. Wissenschaft zum Schauen, Staunen und Anfassen für jung und alt, für Laien und Fachleute bietet die TU Berlin zwischen dem 3. Juni und dem 3. September 2000 an. Fünf Bereiche öffnen ihre Pforten, um Forschungsergebnisse zu zeigen. Darüber hinaus präsentiert die Geologin Gerda Schirrmeister auch in diesem Jahr wieder Führungen zum Thema "Steine in Berlin". Die Rundgänge und Führungen sind Teil des Sommerprogramms "Schaustelle Berlin", das Partner für Berlin, Gesellschaft für Hauptstadtmarketing GmbH, veranstaltet.

    Strömungsforschung in der rosa Röhre

    Zwischen den Berliner S-Bahnhöfen Zoo und Tiergarten lenkt immer wieder ein imposanter Bau in ungewohnter blau-rosa Farbe die Aufmerksamkeit der Reisenden und Spaziergänger auf sich. Der weltweit größte Umlauftank mit der riesigen rosa Röhre und einem Fassungsvermögen von 3300 Tonnen Wasser ist eines der größten Versuchsfelder auf der Schleuseninsel. Abgesehen von weiteren Versuchseinrichtungen stellt die 250 m lange Tiefwasserrinne mit dem Schnellschleppwagen und der am Ende befindlichen Seegangseinrichtung ein weiteres bedeutendes Versuchsfeld dar.

    In der seit 1903 existierenden Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau werden nicht nur Schiffe vom historischen Großsegler bis zu Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen untersucht, sondern auch Projekte für den Umweltschutz und die Meerestechnik.

    Termine: am Dienstag, dem 06. Juni 2000, 10.00 bis 12.00 Uhr
    am Dienstag, dem 04. Juli 2000, 10.00 bis 12.00 Uhr

    Ort: TU Berlin, Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau, Müller-Breslau-Straße (Schleuseninsel), 10623 Berlin

    Ein schwimmender Kran, der den Kölner Dom überragt

    Riesige Schwimmkräne, höher als der Kölner Dom, werden bei Installationsarbeiten großer Off-shore-Bauwerke wie zum Beispiel beim Bau der Brücke über den großen Belt/Dänemark und auch in küstennahen Regionen als Transport-, Bergungs- und Hebefahrzeuge eingesetzt. Heutige Schwimmkräne stoßen jedoch an ihre Betriebsgrenzen. Wie sich ein solcher Koloss auch bei Wellengang über Wasser halten kann, wird bei einem Modellversuch in einer Wasserrinne gezeigt.

    Bei weiteren Versuchen geht es um den Küstenschutz durch sogenannte Wellenabsorber sowie die Entstehung einer Riesenwelle durch Überlagerung mehrerer kleinerer Wellen. Welche Bedrohung das Öl für die Umwelt bedeutet, war zuletzt bei der "Pallas" vor der Nordseeinsel Amrum zu sehen. Die Aufnah-me von ausgelaufenem Öl nach Schiffsunglücken bei Seegang ist ein weiteres Thema, das vom TU-Institut für Schiffs- und Meerestechnik behandelt wird.

    Zeit: am Donnerstag, dem 15. Juni 2000, 12.30 bis 14.00 Uhr

    Ort: TU Berlin, Gebäude Wasserbau und Wasserwirtschaft, Straße des 17. Juni 144/144 A, 10623 Berlin

    Der Raumfahrt Dampf machen

    Der Raumfahrt Dampf macht die " Aquarius X-RATOS". Mit ihr soll die Raumfahrt der Zukunft möglich werden. Die neue Raketenstarthilfe läuft mit Heißwasserantrieb und ist nicht nur wiederverwendbar, sondern auch umweltschonend. Das System kann sekundenschnell von Null auf Hundert durchstarten. Im Gegensatz zu den konventionellen Trägerraketen beschleunigt es seine Last parallel zum Boden und hebt nicht senkrecht ab. Wie es aussieht, wenn Aquarius mit einem lauten Knall und viel Dampf abzischt, zeigt ein Versuch mit dem Raketenmodell.

    Zeit: am Montag, dem 26. Juni 2000, 13.00 Uhr

    Ort: TU Berlin, Institut für Luft- und Raumfahrt, Werkstatthalle im Erdgeschoss, Marchstr. 12, 10587 Berlin

    Um pünktliches Erscheinen wird gebeten, da nur ein Versuch stattfindet

    Sicherheit und Lärmschutz für die Bahn

    Immer wieder werfen große Unglücke Fragen nach mehr Sicherheit im Eisenbahnverkehr auf. TU-Wissenschaftler vom Institut für Straßen- und Schienenverkehr präsentieren ihre Lösungsvorschläge. An einer Mini-Crash-Anlage kann man sehen, welche Kräfte bei einem Aufprall wirken. Außerdem werden Möglichkeiten zur Lärmminderung bei Lok und Schiene vorgestellt. Auch die Belastung von Rad und Schiene wird ein Thema sein.


    Darüber hinaus können Sie sich in eine Mini-U-Bahn setzen, den Mechanismus einer Druckluftbremse sowie die Elemente und Funktionsweisen eines Güterwagendrehgestells kennenlernen und sich anhand einer Modellbahnanlage das Sicherheitssystem im Schienenverkehr erklären lassen.

    Zeit: am Freitag, dem 14. Juli 2000, 14.00 bis 17.00 Uhr

    Ort: TU Berlin, Severingelände bei der Mini-U-Bahn, Dovestraße 6, 10587 Berlin

    Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.

    Bionik - die Natur hat es vorgemacht

    Dass die Wissenschaft bei Lösungen technischer Probleme einiges von der Natur lernen kann, zeigen Forscher vom Fachgebiet Bionik und Evolutionstechnik. Aus Vorbildern der Natur lassen sich erstaunliche und effektive Lösungen für technische Fragestellungen von heute entwickeln. Zum Beispiel kann bei Flugzeugen der Energieverbrauch durch pinguinähnliche Rümpfe gesenkt werden. Das Flugverhalten von Flugzeugen könnte verbessert werden, indem die Tragflächen Konstruktionen erhalten, die den Deckfedern eines Vogelflügels nachempfunden sind.

    Raffinierte Methoden zur Energieeinsparung haben auch Wassertiere wie Haie oder Delphine entwickelt: Wie diese "biologischen Tricks" mit Haifischschuppen oder Delphinhaut funktionieren, kann man sehen, wenn man nach dem biologischen Vorbild gestaltete Strömungskörper in einem mit Wasser gefüllten Fallrohr abwärts gleiten läßt.

    Zeit: am Mittwoch, dem 28. Juni 2000, 10.00 bis 14.00 Uhr

    Ort: TU Berlin, Fachgebiet Bionik und Evolutionstechnik, Ackerstraße 75, 13355 Berlin

    Führungen "Steine in Berlin"

    Naturwerksteine am Pariser Platz

    Bei der Neugestaltung des Pariser Platzes waren nach kontroverser Diskussion helle Naturwerksteinfassaden vorgegeben worden. Damit wurde ein Charakteristikum des historischen Zentrums aufgenommen. Das Ergebnis erscheint uniform; bei genauerem Hinschauen erkennt man jedoch, wie die Architekten sehr individuelle Lösungen fanden: Sie verwendeten Steinsorten unterschiedlicher Zusammensetzung, Entstehungsgeschichte, Alter und Herkunft.

    Treffpunkt: vor dem Hotel Adlon, Unter den Linden 77
    Dauer: 2-3 Stunden
    Termine: am Sonntag, dem 2. Juli 2000, 11.00 Uhr
    Preise: DM 17,-- /ermäßigt DM 15,--

    Naturwerksteine in der Friedrichstadt

    An neuen und sanierten Gebäuden der historisch angelegten Quartiere in der Friedrichstadt wird eine breite Palette von Gestaltungsmöglichkeiten mit Naturwerksteinen vorgeführt. Dabei werden einerseits die differenzierten natürlichen Eigenschaften und die damit verbundene jeweilige Eignung des attraktiven Materials und andererseits die verschiedenen Varianten der Oberflächenbearbeitung und Befestigungstechniken erläutert.

    Treffpunkt: Hausvogteiplatz 3/4 : am "Bullenwinkel" (U 2 Hausvogteiplatz)
    Dauer: 2-3 Stunden
    Termine : am Sonntag, dem 9. Juli 2000, 11.00 Uhr
    Preise: DM 17,-- /ermäßigt DM 15,--


    Naturwerksteine auf der Museumsinsel

    Eine Vielfalt von Naturwerksteinen prägen das Äußere und Innnere der Bauten auf der Museumsinsel. Diese Steine bilden den würdigen Rahmen für die Präsentation von Kunst- und Kulturschätzen, verleihen jedem Gebäude seinen spezifischen Charakter und vermitteln bei genauer Betrachtung ein Stück Natur mitten in der Stadt.

    Treffpunkt: am "Betenden Knaben" auf dem Ehrenhof vor dem Eingang zum Pergamonmuseum (Am Kupfergraben)
    Dauer: 2-3 Stunden
    Termine : am Samstag, dem 15. Juli 2000, 15.00 Uhr
    Preise: DM 17,-- /ermäßigt DM 15,--

    Naturwerksteine am Großen Stern im Tiergarten

    Die Siegessäule auf dem Großen Stern ist als monumentales Berlinsymbol, Veranstaltungsort und Aussichtplattform gut bekannt. Weniger bekannt ist die Vielfalt der steinernen Schätze zu Füßen der "Goldelse" und in ihrer Umgebung, z.B. an Denkmälern, Tunnelhäusern und Einfassungsmauern. Auf dieser Tour kann man sie näher kennen lernen und dabei einerseits Ausflüge in die Erdgeschichte unternehmen und andererseits Wissenswertes über Abbau und Verarbeitung des jeweiligen Naturmaterials erfahren.

    Treffpunkt: am Eingang zum Sockel der Siegessäule auf dem Großen Stern
    Dauer: 2-3 Stunden
    Termine: am Sonntag, dem 16. Juli 2000, 11.00 Uhr
    Preise: DM 17,-- /ermäßigt DM 15,-- (zzgl. Eintritt Siegessäule)

    Diese sowie weitere Touren (z.B. zum Nikolaiviertel und zum Forum Fridericianum) können für Gruppen auch zu anderen Terminen individuell abgesprochen und gebucht werden.

    Kartenverkauf und Informationen

    Karten für die TU-Veranstaltungen gibt es zum Preis von 3,00 DM an den Vorverkaufsstellen im grünen Informationspavillon am Leipziger Platz, Mo - So 9.30 - 19.00 Uhr und gegenüber der Gedächtniskirche in der Budapester Str. 48, Mo - Fr 10.00 - 18.00 Uhr, Sa 10.00 - 14.00 Uhr, im WWW unter http://www.berlin.de/schaustelle oder telefonisch unter 030/280 18 502. Ausnahme: Die Karten für die Führungen "Steine in Berlin" sind teurer und werden direkt vor Ort verkauft.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne die Pressestelle der TU Berlin, Tel: 030/314-22919 oder -23922, Fax: 030/314-23909 oder E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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