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03.05.2007 16:13

Deutsche Einheit. Die Sicht aus Polen

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Zur nächsten Ringvorlesung "Deutsche Einheit - ein Projekt" am Dienstag, dem 8. Mai 2007 um 18.00 Uhr wird Dr. Maciej Górny die polnische Sicht auf den Wiedervereinigungsprozess erläutern. Wegen der großen Nachfrage findet die Vorlesung ausnahmsweise im Saal des "Hauses der Sozialen Dienste" (Gewerkschaftshaus) am Juri-Gagarin-Ring 150 statt.

    Der Vortrag des Historikers beschäftigt sich mit der letzten Phase der DDR-Geschichte, die parallel zum Fall des Kommunismus in Polen verlief. Einige Bemerkungen werden auch dem Phänomen der Presse unter der kommunistischen Herrschaft gewidmet. Als Quelle wird überwiegend die polnische Presse benutzt, unter besonderer Berücksichtigung der damals populärsten, unabhängigen "Gazeta Wyborcza" (heute: "Gazeta"), die der ersten demokratischen Regierung nahestand. Gorski greift aber auch zu eigenen Erinnerungen. "Die freie polnische Presse hat den ganzen Wiedervereinigungsprozess mit Aufmerksamkeit und Mitgefühl beobachtet und gründlich analysiert. Die neugewonnene polnische Freiheit bestimmte auch die Fragestellung, die nicht immer neutral blieb. Man sympathisierte ganz eindeutig mit der ostdeutschen Opposition", so Górny. Als die DDR in die BRD eingegliedert wurde, schien die polnische Presse auch das Interesse an der weiteren Entwicklung so gut wie verloren zu haben. Die Mehrheit der polnischen Beiträge über die Wiedervereinigung Deutschlands, sowohl der wissenschaftlichen, als auch der publizistischen ist bis Mitte der 90. Jahre veröffentlicht worden.
    Maciej Górny, geboren 1976 in Warschau, hat Geschichtswissenschaft, Polonistik, Philosophie, Slavistik und Hungaristik studiert. Dem M.A. in Geschichte folgte ein Doktorandenstudium an der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2006 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Im Berliner Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften arbeitet er am Projekt "Polen und Deutschland in Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert".

    "Deutsche Einheit - ein Projekt" ist der Titel der 14. Ringvorlesung der Universität, die in diesem Sommersemester wieder gemeinsam mit der Fachhochschule veranstaltet wird. In der Ringvorlesung soll eine Zwischenbilanz versucht werden. Redner aus der Universität und der Fachhochschule, Wissenschaftler anderer Universitäten aber auch Politiker wie Richard Schröder und Bernhard Vogel sowie der Schriftsteller Landolf Scherzer werden sich mit Fragen beschäftigen wie diesen: Was wurde richtig gemacht? Wo ist die Einheit gelungen? Wo sind nach 17 Jahren immer noch Defizite zu verzeichnen? Was hätte anders gemacht werden müssen angesichts der Chance zur Wiedervereinigung des seit 1945 faktisch geteilten Landes?

    Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Stadtverwaltung Erfurt und der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. veranstaltete und von der Thüringer Allgemeine präsentierte populäre Reihe bietet jeweils dienstags (Beginn 18.00 Uhr im Rathausfestsaal) in insgesamt 11 Veranstaltungen Vorträge ausgewiesener Experten. Den Abschlussvortrag hält der ehemalige Thüringer Ministerpräsident Professor Dr. Bernhard Vogel.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/ringvorlesung/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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