idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.05.2007 17:34

"Follow me!"

Margit Fink Präsidialbüro und Pressestelle
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    WissenschaftlerInnen der FAL erforschen Beziehung
    zwischen Pflanzenernährung und Verhalten von Honigbienen

    Raps ist insbesondere im Frühjahr und Vorsommer eine der wichtigsten Bienenweiden: von einem Hektar Raps schaffen die fleißigen Insekten etwa einen Zentner Honig "nach Hause" (Foto 1). Wegen seines hohen Gehaltes an Eiweiß und Senfölen hat Raps aber auch einen besonders hohen Bedarf an Schwefel. Als Folge der vor 25 Jahren begonnenen Einführung von Rauchgasentschwefelungsmaßnahmen in Kraftwerken und der Verwendung von schwefelarmen Treibstoffen und Düngern leiden heute viele Rapsbestände in Nordeuropa an Schwefelmangel, welcher sich in markanten Veränderungen von Form, Farbe und Geruch der Rapsblüten auswirkt. WissenschaftlerInnen des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig haben festgestellt: Blüten von Raps mit Schwefelmangel sind blassgelb bis weiß statt sattgelb, weniger als halb so groß und länglich- statt rundoval geformt und duften weniger intensiv (Foto 2). Ferner haben sie ein geringeres Reflexionsvermögen für ultraviolettes Licht. Der Zuckergehalt des Nektars und die Menge an Pollen bleibt vom Schwefelmangel jedoch unbeeinflusst. Rein optisch ähneln die Schwefelmangelblüten sehr stark verblühenden Rapsblüten. Weißblühende Rapspflanzen sind für Honigbienen ganz offensichtlich unattraktiv, was an deutlich verringertem Bienenflug in Beständen mit Schwefelmangel festzustellen ist. Honigbienen meiden die weißen Blüten, weil der Bienenflug sehr viel Energie verbraucht. Der Treibstoff der Bienen ist Nektar. Für die Biene ist es daher lebensnotwendig nach Landung auf einer Blüte auch Nektar zum "Auftanken" vorzufinden. Eine "Schwefelmangelblüte" erscheint der Biene jedoch wie eine Blüte, die nach der Befruchtung durch ein anderes Insekt verblüht, deren Nektar schon gefressen und die damit der Biene für einen Besuch nicht mehr lohnend erscheint. Mit ihren Forschungen konnten die WissenschaftlerInnen zeigen, dass es nicht ein verändertes Futterangebot, sondern optische Signale und Geruch sind, die zum verringerten Bienenflug in Rapsfeldern mit Schwefelmangel führen.

    Kontakt: Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, Tel.: 0531 596 2101; E-Mail: pb@fal.de


    Weitere Informationen:

    http://www.pb.fal.de


    Bilder

    Bienen haben ein besonderes Gespür wo sie Nektar finden. WissenschaftlerInnen der FAL untersuchen die grundlegenden Mechanismen der Kommunikation zwischen Rapspflanzen und Honigbienen
    Bienen haben ein besonderes Gespür wo sie Nektar finden. WissenschaftlerInnen der FAL untersuchen di ...
    FAL-PB
    None

    Anja Brauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der FAL, analysiert den Geruch von Rapsblüten mit einer "elektronische Nase".
    Anja Brauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der FA ...
    FAL-PB
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Bienen haben ein besonderes Gespür wo sie Nektar finden. WissenschaftlerInnen der FAL untersuchen die grundlegenden Mechanismen der Kommunikation zwischen Rapspflanzen und Honigbienen


    Zum Download

    x

    Anja Brauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der FAL, analysiert den Geruch von Rapsblüten mit einer "elektronische Nase".


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).