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08.05.2007 06:00

Diskussionsstoff für die Branchenkonferenz - Klinkmann stellt streitbare Thesen zur alternativen Medizin vor

Dr. Heinrich Cuypers Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BioCon Valley Initiative

    "Alternativmedizinische Verfahren entlasten Gesundheitssystem"

    "Die Integration von komplementär- und alternativmedizinischen Verfahren in das konventionelle Medizinsystem bewirkt Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen", lautet eine der insgesamt 12 Thesen zur 3. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft, die Kongresspräsident Professor Horst Klinkmann (Foto) im Vorfeld veröffentlichte (siehe Anhang). Die in Anwesenheit von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt von Donnerstag, 24. Mai 2007, bis Freitag, 25. Mai 2007, im Kongresszentrum der Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock/Warnemünde stattfindende Konferenz befasst sich thematisch mit der zunehmenden Bedeutung der Alternativmedizin als Wirtschaftsfaktor, insbesondere in den Bereichen Medical Wellness und Gesundheitstourismus, Prävention und Rehabilitation.

    Die Debatte um die Wirksamkeit der komplementär- und alternativmedizinischen Methoden ist so alt wie die Schulmedizin selbst. Andererseits ist die ökonomische Bedeutung der Komplementär- und Alternativmedizin in den letzten Jahren enorm gestiegen. Insbesondere im Gesundheitstourismus bzw. dem Medical-Wellness-Bereich kommt heutzutage kaum ein Anbieter an den Angeboten der Komplementär- und Alternativmedizin vorbei. Jedoch werden diese Methoden vielfach noch nicht von den Experten der traditionellen (Schul-)Medizin anerkannt.

    In diesem Zusammenhang lautet eine Aussage des Thesenpapiers "Die wissenschaftliche Beleglage hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen ist bei vielen komplementärmedizinischen Verfahren wesentlich besser als sie von der Öffentlichkeit und insbesondere von den Akteuren im Gesundheitswesen wahrgenommen wird.". Daraus ergibt sich die Forderung, komplementär- und alternativmedizinische Verfahren stärker in das Medizinstudium und in die ärztliche Weiterbildung zu integrieren, um einen konstruktiven und kritischen Umgang zu fördern. Zudem bedarf es der Einführung einheitlicher Prüfsysteme hinsichtlich Qualifizierung von Personal, um eine höhere Behandlungsqualität der Angebote und eine bessere allgemeine Akzeptanz der Verfahren zu bewirken. Das Thesenpapier auch kann im Internet unter http://www.konferenz-gesundheitswirtschaft.de nachgelesen werden und dient als bewusst "provokanter" Leitfaden für die Konferenz. Dort ist auch das Programm des Kongresses eingestellt.

    Zur 3. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft werden rund 600 geladene nationale und internationale Branchenexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erwartet. Offizielles Partnerland des diesjährigen Kongresses ist die Republik Island.

    Die Vertreter der Medien sind herzlich nach Mecklenburg-Vorpommern eingeladen und mit den Experten aus dem In- und Ausland ins Gespräch zu kommen (bitte auf Antwortfax Übernachtungswunsch angeben/http://idw-online.de/pages/de/news199915).

    3. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2007 im Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern, 24. und 25. Mai 2007, Kongresszentrum der Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock/Warnemünde

    "Wirtschaftsfaktor Komplementär- und Alternativmedizin: Chancen - Grenzen - Standards"

    12 Thesen zur Branchenkonferenz

    1. Komplementär- und alternativmedizinische Verfahren entwickeln sich in der Regel aus Verfahren der traditionellen Medizin der verschiedenen Kulturkreise und unter den Bedingungen einer naturwissenschaftlich dominierten Medizin. Dies erklärt ihre Sonderstellung im Gesundheitswesen und die besondere Wahrnehmung durch medizinische Laien.

    2. Die Integration komplementär- und alternativmedizinischer Verfahren in das konventionelle Medizinsystem kann Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen bewirken.

    3. Die Integration von komplementär- und alternativmedizinischen Verfahren - insbesondere der ortsgebundenen Heilmittel - in die Bereiche Prävention, Rehabilitation und Medical Wellness birgt wirtschaftliches Potential (auch für Mecklenburg-Vorpommern).

    4. Komplementär- und alternativmedizinische Verfahren können infolge der Einleitung von Heilungsprozessen, niedrigem Kostenaufwand für das Gesundheitssystem und umweltfreundlichen Verfahren und Materialien eine gesundheitliche, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit ermöglichen.

    5. Die Einführung einheitlicher Prüfsysteme hinsichtlich der Qualifizierung von Personal im Bereich komplementär- und alternativmedizinischer Therapieverfahren ist notwendig, um eine höhere Behandlungsqualität der Angebote und eine bessere allgemeine Akzeptanz der Verfahren zu bewirken.

    6. Komplementär- und alternativmedizinische Verfahren können nur unter Berücksichtigung von Zielgruppen und unter Berücksichtigung des jeweiligen Standortes mit seinen Bevölkerungs- und Strukturmerkmalen erfolgreich angeboten werden.

    7. Die Nachfrage nach bestimmten komplementär- und alternativmedizinischen Therapieverfahren unterliegt Trends, die sowohl durch gesundheitspolitische Entwicklungen als auch durch ökonomische Interessen gesteuert werden.

    8. Wissenschaftliche Belege für die indikationsspezifische Wirksamkeit komplementär- und alternativmedizinischer Therapieverfahren fehlen häufig, da diese nicht patentierbar und oft schlecht standardisierbar sind und in der Regel nicht Thema von Forschungsförderungsprogrammen sind. Daraus resultiert eine mangelnde Akzeptanz durch das institutionalisierte Gesundheitswesen.

    9. Die wissenschaftliche Beleglage hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen ist insbesondere bei vielen komplementärmedizinischen Verfahren wesentlich besser als von der Öffentlichkeit und insbesondere den Akteuren im Gesundheitswesen wahrgenommen wird.

    10. Bei den komplementär- und alternativmedizinischen Verfahren ist die Übernahme von Eigenverantwortung in der Regel erforderlich, sie sind personenorientiert.

    11. Komplementär- und alternativmedizinische Therapieverfahren sollten stärker in das Medizinstudium und die ärztliche Weiterbildung integriert werden, um einen konstruktiven und kritischen Umgang zu fördern.

    12. Komplementär- und alternativmedizinische Therapieverfahren werden infolge ihres in der Regel langsamen Wirkungseintritts seltener in akutmedizinischen Einrichtungen, sondern vor allem in der Prävention, Rehabilitation und in der Medical-Wellness angeboten.

    BioCon Valley® GmbH
    Koordinierungsbüro Gesundheitswirtschaft
    Andreas Szur
    Friedrich-Barnewitz-Straße 8, 18119 Rostock
    T +49 381-51 96 49 54
    F +49 381-51 96 49 52
    E asz@bcv.org
    http://www.bcv.org

    Akkreditierungsbüro zur 3. Branchenkonferenz:
    Steinke + Hauptmann PR- und Medienagentur GmbH
    Hinrich Schnell
    Alter Markt 15, 18055 Rostock
    T +49 381-25 28 760
    F +49 381-25 28 762
    E info@steinke-hauptmann.de
    http://www.steinke-hauptmann.de


    Bilder

    Prof. Horst Klinkmann
    Prof. Horst Klinkmann

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Horst Klinkmann


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