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07.05.2007 14:59

Die Internationalisierung der Hochschulen: Ein Buch des Kasseler Hochschulforschers Ulrich Teichler zieht Bilanz über zwei Jahrzehnte

Ingrid Hildebrand Abt. Kommunikation und Internationales
Universität Kassel

    Rechtzeitig zu den Feiern anlässlich des 20. Jubiläums des europäischen ERASMUS-Programms legt Professor Ulrich Teichler ein Buch vor, das zeigt, wie sich die Hochschulen immer mehr auf internationale Kooperation und Mobilität eingelassen haben und welche Ergebnisse diese dynamische Entwicklung hat.

    Kassel. Rechtzeitig zu den Feiern anlässlich des 20. Jubiläums des europäischen ERASMUS-Programms legt Professor Ulrich Teichler ein Buch vor, das zeigt, wie sich die Hochschulen immer mehr auf internationale Kooperation und Mobilität eingelassen haben und welche Ergebnisse diese dynamische Entwicklung hat.

    Heute wird in Berlin das neue EU-Bildungsprogramm LEBENSLANGES LERNEN (PLL) der Öffentlichkeit in einer feierlichen Zeremonie präsentiert. Im Rahmen der deutschen Präsidentschaft der Euro­päischen Union stellen der Präsident der Kommission, José Manuel Barroso, Bundesministerin Annette Schavan und Bildungssenator Jürgen Zöllner, Präsident der Kultusministerkonferenz, dieses Programm vor, das mit einem Gesamtbudget in Höhe von knapp 7 Mrd. EUR für den Zeitraum von 2007 bis 2013 ausgestattet ist. LEBENSLANGES LERNEN führt die bisherige Generation der EU-Bildungsprogramme SOKRATES und LEONARDO DA VINCI fort, hat allerdings einen breiteren Rahmen als diese. Auch unter dem neuen Dach von PLL ist ERASMUS, das 1987 als eigenständiges Programm für den Hochschulbereich etabliert worden war, der größte Förderbereich. Damit wird der Stellenwert der studentischen Mobilität in Europa und der mit dieser verbundenen Kooperation der Hochschulen bestätigt. Ulrich Teichler berichtet auf der an den Festakt anschließenden Fachtagung, zu der fast 1000 Experten und Akteure eingeladen sind, über die Ergebnisse von zwei Jahrzehnten Evaluationsforschung, in denen die Erfahrungen der Studierenden und die Erträge des zeitweiligen Studiums in einem anderen europäischen Land aufgearbeitet worden sind.

    Am 9. Mai wird die zwanzigjährige Erfolgsgeschichte von ERASMUS in Bologna mit einem Festakt gewürdigt. Die ehemaligen Präsidenten der Europäischen Kommission, Jacques Delors, und Romano Prodi, jetzt Ministerpräsident von Italien, sind die prominentesten Redner dieser Veranstaltung. Ulrich Teichler präsentiert in Bologna die Ergebnisse der neuesten Evaluationsstudie. Die Studie zeigt, welche Erträge das ERASMUS-Studium in einem anderen europäischen Land für Berufsweg und -tätigkeit in den ersten Jahren nach dem Studienabschluss erbringt.
    Das Internationale Zentrum für Hochschulforschung Kassel hat in den letzten zwei Jahrzehnten die wichtigsten Evaluationsstudien zum ERASMUS-Programm für die Europäische Kommission durchgeführt. Die Befunde dieser Studien nehmen fast ein Drittel des Buches ein, das Ulrich Teichler, der Koordinator dieser Analysen, jetzt vorlegt: Die Interna­tionalisierung der Hochschulen. Neue Herausforderungen und Strategien (Frankfurt/M. und New York: Campus Verlag 207, 365 Seiten, 39,90 EUR). Hinzu kommen Analysen zur Datenlage über internationale Mobilität, zu anderen Förderungsprogrammen, zur Internationa­lisierungspolitik der Regierungen und der einzelnen Hochschulen, zur Veränderung des Hochschulklimas in diesem Prozess und zum Stand der Forschung, die internationale Mobilität zum Gegenstand hat.

    Internationale Erfahrungen für Studierende während des Studiums sind - so die Aussagen des Buches - äußerst wirkungsvoll: Wer im Studium ins Ausland geht, entscheidet sich auch später oft für eine Berufstätigkeit in einem anderen Land. Auch übernehmen ehemalige ERASMUS-Studie­rende berufliche Aufgaben, bei dem es auf das Verstehen anderer Kulturen und anderer Menschen ankommt, dennoch ist das Auslandsstudium keine Rolltreppe zur Spitzenkarriere. Auch gibt es Anzeichen, dass internationale Sachbezüge in der beruflichen Tätigkeit immer mehr auch für diejenigen üblich werden, die im Studium nicht in Ausland gegangen sind: Internationalisierung in Studium und Beruf schreitet so schnell voran, dass die "Internationalisierung daheim" noch stärker wächst als studentische Mobilität.

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    Infos
    Christiane Rittgerott
    Universität Kassel
    Internationales Zentrum für Hochschulforschung Kassel (INCHER)
    fon (0561) 804- 2440
    fax (0561) 804- 7415
    mail rittgerott@incher.uni-kassel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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