"Nach den aktuellen Angaben der deutschen Landeskriminalämter ist die Zahl der rechtsextremen und ausländerfeindlich motivierten Straf- und Gewalttaten im Jahre 2006 auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen", sagt Dr. Helmut M. Artus, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) in Bonn. Anlass für ihn, den derzeitigen Stand der Forschung und Literatur zum Thema zu ermitteln.
Die Ergebnisse hat er in seiner aktuellen Dokumentation "Rechtsradikalismus 3" festgehalten. Zwei Literatur- und Forschungsdokumentationen hat das IZ in den Jahren 2000 und 2005 bereits zu diesem Thema veröffentlicht. Die Entwicklungen und Ereignisse im vergangenen Jahr und die starke Nachfrage nach Informationen zur Problematik waren Grundlage für eine weitere Dokumentation, in der 209 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Forschungsprojekte aus dieser Zeit vorgestellt werden.
In den insgesamt 9 Kapiteln werden neben allgemeinen Berichten und Analysen über Rechtsradikalismus und seine Erscheinungsformen unter anderem Beiträge zu Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus präsentiert. Die Weltanschauung des Rechtsradikalismus und sein Einfluss auf die verschiedensten Bereiche der Gesellschaft sind ebenfalls Thema der dokumentierten Literatur- und Forschungsprojekte. Ein Kapitel beinhaltet ausschließlich Arbeiten über das Verhältnis Jugendlicher zum Rechtsradikalismus und abschließend geht die Dokumentation auf Beschreibungen von pädagogischen, psychologischen und politischen Maßnahmen zur Eindämmung des rechtsradikalen Gedankenguts ein.
Die Dokumentation "Rechtsradikalismus 3" ist im Internet kostenlos zugänglich unter
http://www.gesis.org/Information/SowiNet/sowiOnline/rechtsradikalismus3/Rechts3_... und kann im IZ als gedruckte Ausgabe gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro bestellt werden.
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Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) in Bonn dokumentiert und vermittelt Informationen zum Stand der Forschung und zur Literatur im Bereich der Sozialwissenschaften in den deutschsprachigen Ländern sowie zu sozialwissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in Osteuropa. Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) bietet als Abteilung des IZ zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Für eine effiziente Beschaffung, Aufbereitung und Nutzung der Informationen führt das IZ Entwicklungsarbeiten auf informationswissenschaftlichen und informationstechnologischen Gebieten durch. Es ist neben dem Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln (ZA) und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) in Mannheim ein Institut der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS), einer Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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