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17.05.2000 14:59

Auto um Auto - Zahn um Zahn

Dr. Peter Paul Schepp Kommunikation & Medien
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.

    Maiveranstaltung des Materialfachabends bei Degussa-Hüls

    Hanau, im Mai 2000. Der 90. Materialfachabend der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) fand im Dental-Center bei Degussa-Hüls in Hanau-Wolfgang statt. Der Einsatz von automatisierten Systemen zur Dentalrestauration sowie Thermoverglasungen im Automobilbau standen im Blickpunkt des Interesses.
    Dr. Erik Büchler von CICERO Systems B. V. in Hoorn/Niederlande berichtete über Innovationen in der Dentalbranche. Dr. Peter Klose von Audi in Neckarsulm widmete sich im zweiten Vortrag der Wärmedämmverglasung im Fahrzeugbau.

    Im ersten Vortrag des Abends stellte Dr. Erik Büchler das Konzept CICERO vor. CICERO bedeutet Computer Integrated Ceramics Reconstruction. Dabei werden zur Konstruktion und zur Fertigung von Zahnersatz computergetützte Verfahren eingesetzt. Die Vorteile dieses sich derzeit im Prototyp-Stadium befindlichen Verfahrens sind vorwiegend im wirtschaftlichen Bereich zu suchen: Teure Handarbeit wird von der CAM-Station (Computer Aided Manufacturing) übernommen. Dort werden basierend auf den Daten eines dreidimensionalen Computermodells einzelne Keramikschichten aufgebracht und auf die im Modell definierte Struktur heruntergefräst. "Trotz CAM wird der klassische Zahntechniker nicht überflüssig, wohl aber ist zu erwarten, dass sich Arbeisschwerpunkte verschieben", so Büchler in seinen Ausführungen.

    Im zweiten Vortrag berichtete Dr. Peter Klose über Erfahrungen beim Einsatz IR-reflektierender Wärmedämmverglasungen im Fahrzeugbau. Etwa 80 Prozent des Energieeintrags in den Fahrzeuginnenraum findet über die Verglasung statt. Somit muss über geeignete Schichtsysteme erreicht werden, dass IR-Strahlung reflektiert wird und sichtbares Licht ungehindert ins Fahrzeuginnere gelangt. Durch erfolgreiche Entwicklungspartnerschaften mit Autoglasherstellern ist es heute möglich, Verbundgläser anzubieten. Dabei werden hauchdünne Metallschichten auf eine Trägerfolie aufgebracht und zwischen zwei Scheiben eingebettet. Die Wölbung der Scheiben wird durch Behandeln bei hohen Drücken und Temperaturen im Autoklaven erreicht. Messungen an Serienfahrzeugen haben signifikante Temperatursenkungen im Fahrzeuginnenraum gezeigt.

    Die ganzflächige Metallbeschichtung der Frontscheiben eröffnet überdies interessante Zukunftsaspekte: Schon jetzt lassen sich die Metallschichten zur Scheibenheizung verwenden. Darüber hinaus rückt die Idee des Displays in der Windschutzscheibe in greifbare Nähe.

    Der letzte Materialfachabend vor der Sommerpause findet am
    5. Juni 2000 um 17 Uhr bei der Firma ASE in Alzenau statt. Themen: "Zukunftstechnologie Sonnenstrom" und die dazu notwendige "Materialforschung im Grenzbereich". Informationen und Anmeldung bei Stefanie Kailing, Tel. 0 61 81-35 51 18, Fax ** 3 56 37.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgm.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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