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14.05.2007 10:29

US-Geochemiker Roger Summons forscht als Humboldtpreisträger in Oldenburg und Bremen

Gerhard Harms Pressestelle
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Oldenburg. Der Geochemiker Prof. Dr. Roger E. Summons vom Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, USA) erhält den mit 50.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungs-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Der Stiftungsrat folgte damit einem gemeinsamen Vorschlag von Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs (Fachbereich Geowissenschaften und Forschungszentrum Ozeanränder, Universität Bremen) und Prof. Dr. Jürgen Rullkötter (Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Universität Oldenburg). Summons wird 2008 als Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst mit den Arbeitsgruppen der WissenschaftlerInnen über aktuelle Probleme der Organischen Geochemie forschen und damit den Wissenschaftsverbund in der Nordwestregion stärken.

    Summons, der in Australien geboren wurde und dort den größten Teil seiner wissenschaftlichen Karriere durchlief, ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Organischen Geochemie. Er untersucht seit vielen Jahren anhand molekularer Fossilien die Entwicklung von Lebensformen in den Ozeanen der Frühzeit unseres Planeten. Die Spurenanalytik der Hinterlassenschaften dieser frühen mikrobiellen Lebewesen zeichnet sich durch das hohe Anspruchsniveau sowohl in technischer als auch in wissenschaftlicher Sicht aus. Zu den wichtigsten Ergebnissen seiner Arbeiten gehört der Nachweis, dass die Biosynthese von Steroiden und Triterpenoiden schon sehr früh in der Evolutionsgeschichte "erfunden" wurde. Auch zur Erkenntnis, dass die Photosynthese unter Freisetzung von Sauerstoff und die Sauerstoffatmung schon vor 2,7 Milliarden Jahren stattfanden, hat er maßgeblich beigetragen. Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurde ihm 2003 die höchste Auszeichnung in der Organischen Geochemie verliehen, die Treibs-Medaille in Gold der Geochemical Society.

    Bei den geplanten Forschungsarbeiten in Bremen und Oldenburg geht es um molekulare Spuren, an denen sich die Aktivität von Cyanobakterien in der weit zurück liegenden geologischen Vergangenheit anhand der Analyse von Sedimentproben erkennen lässt. Dabei richtet sich das Interesse auf Bestandteile der Zellmembranen, die für diese Organismen charakteristisch sind und deren Molekülskelette sich auch noch in Milliarden Jahre alten Gesteinsproben nachweisen lassen. Die Arbeiten werden sich auf einen Vergleich der Analyse von Kulturen heute lebender Bakterien und der molekularen Fossilien in "nur" bis zu hundert Millionen Jahre alten Meeressedimenten konzentrieren, die im Rahmen des Internationalen Tiefseebohrprogramms im Atlantischen und Pazifischen Ozean erbohrt wurden.

    Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, Tel 0441/798-5359, Fax 0441/798-3404, E-Mail: j.rullkoetter@icbm.de;
    Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs, FB Geowissenschaften und DFG-Forschungszentrum Ozeanränder, Universität Bremen, Leobener Straße/MARUM-Gebäude, 28359 Bremen, Tel. 0421-218 65700, Fax 0421/218-65715, E-Mail: khinrichs@uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.icbm.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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