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18.05.2000 11:08

Schadstoffuntersuchungen und Feststoffanalyse: FH-Fulda auf der ACHEMA 2000

Ralf Thaetner Wissenschaftskommunikation
Hochschule Fulda

    Schadstoffuntersuchungen und Feststoffanalyse

    Exponate der Fachhochschule Fulda auf der ACHEMA 2000

    Auf der ACHEMA 2000, dem Weltforum für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie, präsentiert die Fachhochschule Fulda vom 22. bis 27. Mai in Frankfurt am Main auf dem Gemeinschaftsstand der hessischen Hochschulen (Halle 1.2) zwei Exponate.

    Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Friedhelm Diel, Fachbereich Haushalt und Ernährung, zeigt ein Verfahren zur Schadstoffuntersuchung in standardisierten Prüfkammern. Chemikalien in Baumaterialien führen oft zu Beschwerden, besonders bei Allergikern. Gerade Architekten, Bauingenieure und Bauherren brauchen immer genauere Kenntnisse über die gesundheitliche Unbedenklichkeit und ökologische Verträglichkeit von Baustoffen. In standardisierten - und somit vergleichbaren - Prüfkammern aus Edelstahl werden die klimatischen Bedingungen von Innenräumen simuliert und Materialien und Produkte wie etwa Bodenbeläge, Klebstoffe oder Dämmmaterialien, auf ihre Emissionen hin untersucht. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt und Gesundheit (IUG) in Fulda werden neben bestimmten Stoffen, die als Krebs erregend oder krebsverdächtig, beziehungsweise allergen angesehen werden, leichtflüchtige organische Kohlenwasserstoffe, Glykole und Glykolverbindungen, Aldehyde (z.B. Formaldehyd) und Kertone sowie Weichmacher - insgesamt über 160 Stoffe - erfasst.

    Will man feststellen, ob zum Beispiel giftige Spurenelemente in Lebensmitteln sind, braucht man kein Reagenzglas mehr zu schütteln. Die direkte Eingabe von Feststoffproben in das Graphitrohr eines Atomabsorptionsspektrometers zur Spurenanalyse bietet eine Reihe von deutlichen Vorteilen gegenüber herkömmlichen Methoden. Die Analyse geht sehr schnell; die Proben müssen nicht mehr umständlich chemisch aufgeschlossen werden, und es lassen sich sehr niedrige Nachweisgrenzen erreichen. Durch dieses einfache Verfahren - im wesentlichen Dosierung, Wägung und Einbringen der Proben - treten in der Praxis auch weniger Fehler in der Analyse auf.
    In einem über zehnjährigen Forschungs- und Entwicklungsprozess ist es Prof. Dr. Ulrich Kurfürst vom Fachbereich Haushalt und Ernährung gelungen, dieses Analysesystem so zu verfeinern, dass es auch für Routineuntersuchungen eingesetzt werden kann. Der Einsatz eines automatischen Probengebers und fortgeschrittener Computerprogramme erlaubt es, Messungen im Mikro- und Milligrammbereich bedienerfreundlich weitgehend automatisch durchzuführen.
    Die Einsatzgebiete dieser direkten Feststoffanalyse liegen neben dem Lebensmittelbereich unter anderem in der Charakterisierung der Homogenität von Pulvern, dem Nachweis von Spurenelementen in ultrareinen 'high-tech' Materialien - zum Beispiel Halbleiter -, der Umweltforschung und der Kontrolle industrieller Fertigungsprozesse.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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