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10.04.1997 00:00

Nachhaltige Uni Dortmund

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Medien-Mitteilung der Universitaet Dortmund

    Fuenf Jahre nach Rio

    Interdisziplinaeres Studienprojekt zur Nachhaltigen Entwicklung an der Universitaet Dortmund praesentiert seine Ergebnisse zur Umsetzung der Agenda 21

    Fuenf Jahre nach der Rio-Konferenz, auf der die internationale Staatengemeinschaft mit der Agenda 21 die Weichen fuer die Umweltpolitik im 21. Jahrhundert gestellt hat, gingen an der Universitaet Dortmund in einem bundesweit einzigartigen Projekt insgesamt 35 Studierende aus sechs Fachbereichen der Frage nach, wie das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung an der UniDO umgesetzt werden kann. Die Universitaet wurde dabei in unterschiedlicher Hinsicht auf den Pruefstand gestellt. Da die Agenda 21 auch explizit Universitaeten auffordert, aktiv zu werden, wurde das interdisziplinaere Studienprojekt "Nachhaltige UniDO" auf studentische Initiative hin ins Leben gerufen. Im Rahmen von Semesterarbeiten sollten sich Studierende fachuebergreifend mit der Umsetzung des Konzeptes einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung an der UniDO auseinandersetzen. Mit Unterstuetzung des Rektorates, des Institutes fuer Umweltforschung (INFU) und des Hochschuldidaktischen Zentrums (HDZ) konnte das Projekt im Wintersemester starten. Zur Erledigung der fortlaufenden Aufgaben wurden ein Koordinationskreis gebildet, an dem alle Akteure beteiligt wurden. Das erste Ziel ist nun erreicht: Die Projekte des Wintersemesters sind abgeschlossen. Am 9. April 1997 fand die Abschlusspraesentation aller Gruppenarbeiten des "Interdisziplinaeren Studienprojektes Nachhaltige UniDO WS 96/97" statt. Die Studierenden präsentierten die in der Gruppe erarbeiteten Ergebnisse und stellten sich der Diskussion.

    In einem Projekt wurde die Wohnstandortewahl der 25.000 Studierenden der Universitaet und das resultierende Verkehrsaufkommen untersucht. Das hohe Pendleraufkommen fuehrt zu entsprechend hohen Emissionen, die insbesondere zur Erreichung des Klimaschutzzieles einer Senkung des treibhausrelevanten CO2-Ausstosses reduziert werden muessen. Ein weiteres Projekte beschaeftigte sich mit verhaltensorientierten Energieeinsparmassnahmen im Physikgebaeude, einem typischen Universitaetsgebaeude im Baustil der 70er Jahre. Es wurde festgestellt, dass technische Energiesparmassnahmen in der Gebaeudeausstattung schnell an ihre Grenzen stossen, wenn z.B. vergessen wird, das Licht auszuschalten oder die Heizungsregulierung ueber das Fensteroeffnen erfolgt. Ebenfalls im Schluesselbereich der Energieversorgung wurde das hochmoderne Blockheizkraftwerkes der UniDO unter technischen und wirtschaftlichen Fragestellungen analysiert. Neu war hierbei im wesentlichen die interdisziplinaere Herangehensweise durch Maschinenbauer, Elektrotechniker und OEkonomen. Dieses Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Betriebstechnischen Zentrale (BTZ) der Universitaet Dortmund durchgefuehrt. Der Frage, was Nachhaltigkeit fuer die Universitaet Dortmund letztendlich bedeutet, wurde abschliessend in einem vierten Projekt anhand der Entwicklung von Nachhaltigkeitsindikatoren fuer den "Organismus UniDO" nachgegangen.

    Idee des Projektes "Nachhaltige UniDO" war, dem Mangel an Interdisziplinaritaet in den einzelnen Studiengaengen zu begegnen. Durch das Projekt wird neben einer Verknuepfung von Forschung und Lehre der zuegige Transfer des Themas nachhaltige Entwicklung in die Ausbildung der Studierenden moeglich. Neben fachlichen Kenntnissen erwerben die Studierenden auch methodische Qualifikation (z.B. Teamwork, Praesentationstechniken) und damit gute Voraussetzungen fuer den Einstieg ins Erwerbsleben.

    Die nun vorliegenden Ergebnisse sollen in erster Linie Anstoesse zu einer konsequenten Umsetzung der Agenda 21 im Hochschulbereich geben. Das Projekt wird im Sommersemester weitergefuehrt und wird dabei beispielsweise am Beispiel der Windenergie die Moeglichkeiten untersuchen, regenerative Energien auch lokal fuer die Universitaet zu nutzen. Zur langfristigen Etablierung des Projektes ist die Foerderung beim Ministerium fuer Wissenschaft und Forschung (MWF) des Landes NRW im Rahmen des Aktionsprogramms "Qualitaet der Lehre" beantragt.

    Weitere Informationen: Koordinationskreis "Nachhaltige UniDO 21" c/o Institut fuer Umweltforschung Universitaet Dortmund 44221 Dortmund Tel.: (0231) 755-4090 Fax: (0231) 755-4084 E-mail: infu@infu.uni-dortmund.de

    Diese Medien-Information der Universitaet Dortmund kann von Agenturen, Presse- und Funk-Medien honorarfrei genutzt werden.

    Copyright: Pressestelle der Universitaet Dortmund, D 44221 Dortmund

    Ihr Ansprechpartner: Klaus Commer Telefon: 0231-755-4811 Fax: 0231-755-4819 Mail: commer@verwaltung.uni-dortmund.de Internet: http://www.uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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