Studium Generale der Universität Jena am 16. Mai über das heutige Bild vom Kosmos
Jena (15.05.07) In Mesopotamien, dem Zweistromland, stellte man sich die Erde als eine Scheibe vor, die auf einem Ozean schwimmt. Doch bereits Pythagoras (im 6. Jh. V. Chr.) und Aristoteles (200 Jahre später) vertraten die Ansicht, die Erde sei eine Kugel. Bis dies wissenschaftlich bewiesen und begründet wurde verging zwar noch einige Zeit, aber in der Gelehrtenwelt setzte sich diese Erkenntnis - selbst im Mittelalter - durch.
Wie die Erde im Kosmos verortet ist - ob sich z. B. die Sonne um die Erde oder diese um die Sonne -, das erkannten erst Kopernikus und Kepler im 16. Jahrhundert und verdrängten damit langsam das geozentrische Weltbild, das die Sonne im Mittelpunkt sah. Newton und dann Einstein erweiterten unsere Kenntnisse über den Kosmos ernorm - selbst wenn einige Erkenntnisse noch immer nicht bewiesen werden konnten.
Mit den Problemen und Erfolgen bei der Formung des heutigen Bildes vom Kosmos beschäftigt sich auch der nächste öffentliche Vortrag im Studium Generale der Universität Jena. Am Mittwoch, den 16. Mai, spricht Prof. Dr. Hubert F. M. Goenner aus Göttingen um 17.15 Uhr in der Universitäts-Aula (Fürstengraben 1) zu diesem Thema.
Goenner wird die historische Entwicklung von den kosmogonischen Mythen bis zur empirisch fundierten wissenschaftlichen Kosmologie unserer Tage skizzieren. Dabei wird er auch die offenen Fragen, die sich aus Einsteins Theorien ergeben, ansprechen - etwa die nach der Dunkelmaterie und der dunklen Energie. Und der Göttinger Physiker wird dabei auch die Frage nicht aussparen, ob die Kosmologie heute schon als exakte Wissenschaft betrachtet werden kann.
Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt frei.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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