7.000 Radiologen diskutieren neueste Entwicklungen ihres Fachgebietes
Berlin, 15. Mai 2006. Mit den Bildern, die Conrad Wilhelm Röntgen 1895 aufnahm, hat die Radiologie von heute kaum noch etwas gemein. Innovative Schnittbildverfahren ermöglichen dreidimensionale Aufnahmen in Sekundenschnelle. Neueste Verfahren machen Krankheitsvorboten bereits auf zellulärer Ebene sichtbar. Auch in der Therapie - zum Beispiel von Schlaganfällen - sind Radiologen heute gefragter denn je. Die jüngsten Entwicklungen in der Radiologie stehen im Mittelpunkt des 88. Deutschen Röntgenkongresses, der vom 16. bis 19. Mai in Berlin stattfindet. Zu den Schwerpunkten zählen die molekulare Bildgebung, die Frühdiagnostik von Prostatakrebs sowie neue Behandlungsverfahren bei Gefäßerkrankungen des Gehirns. Mit ca. 7.000 Besuchern ist der Röntgenkongress der bedeutendste Fachkongress seiner Art im deutschsprachigen Raum. Neben den wissenschaftlichen Veranstaltungen präsentieren ca. 140 Aussteller auf einer Fläche von über 5.000 qm Produktneuheiten aus allen Bereichen radiologischer Diagnostik und Therapie.
Die Früherkennung von Krankheiten mit bildgebenden Verfahren ist vorwiegend eine Domäne der Radiologen. Auf dem Weg, Krankheiten noch früher, präziser und schneller zu erkennen, stoßen diese mittlerweile in ganz neue Dimensionen vor. So können sie inzwischen selbst kleinste Krebsherde - zum Beispiel in Brust oder Prostata - detailliert sichtbar machen. Ein Verfahren, das in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Sie bildet Organe und andere Weichteile in einer exzellenten Qualität ab und kommt zudem ohne Röntgenstrahlung aus.
Doch das Innovationspotenzial radiologischer Verfahren ist damit noch längst nicht ausgeschöpft. "Molekulare Bildgebung" lautet das neue Zauberwort. Diese Methode ermöglicht es, Krankheiten auf zellulärer Ebene aufzuspüren, noch bevor sich die ersten Symptome zeigen. Die größten Fortschritte sind derzeit bei der Früherkennung von Krebs, der Alzheimer-Krankheit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verzeichnen. "Die molekulare Bildgebung birgt ein enormes Potenzial. Sie wird unseren Begriff von Diagnostik grundlegend verändern", erklärt Prof. Ulrich Mödder, Direktor des Instituts für Diagnostische Radiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Präsident des diesjährigen Röntgenkongresses.
Mithilfe bildgebender Verfahren können minimal-invasive Behandlungsverfahren schonend und mit bisher nicht für möglich gehaltener Präzision durchgeführt werden. In vielen Bereichen haben diese Methoden mittlerweile komplizierte Operationen abgelöst. So behandeln interventionelle Radiologen heute Gefäßerkrankungen des Gehirns ebenso wie die Osteoporose und gutartige Gebärmuttertumoren. Gemeinsam ist all diesen Verfahren der minimal-invasive Ansatz: Der Eingriff wird durch einen winzigen Schnitt in der Haut durchgeführt. Oftmals genügt hierfür eine lokale Betäubung. "Minimal-invasive Eingriffe, die von Radiologen durchgeführt werden, sind bereits jetzt integraler Bestandteil einer optimalen medizinischen Versorgung. Sie bieten vielen Patienten eine schonendere Behandlung als klassische chirurgische Verfahren", so Prof. Mödder.
Diese und weitere Informationen sowie Bildmaterial zum 88. Deutschen Röntgenkongress finden Sie in digitaler Form unter:
http://www.ipse.de/RoeKo2007/index.php
Wenn Sie Fragen haben oder zusätzliche Informationen benötigen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Silke Stark
ipse Communication
Tel. 030 288846-22
Fax 030 288846-47
Mail s.stark@ipse.de
Patrick Torka
ipse Communication
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Mail p.torka@ipse.de
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ulrich Mödder
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Diagnostische Radiologie
Tel.: 0211 811 77 52
E-Mail: moedder@uni-duesseldorf.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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