Berlin, 16. Mai 2007. Die Charité - Universitätsmedizin Berlin hat ein Zentrum für ambulante Beatmungsmedizin und Sauerstofftherapie (CABS) ins Leben gerufen. Damit kann sie Menschen, die auf ein Beatmungsgerät oder eine Sauerstofftherapie angewiesen sind, eine "Betreuung aus einer Hand" bieten. Allein in Berlin sind mehrere zehntausend Menschen betroffen. Für viele bedeutet die Atemstörung eine einschneidende Lebenswende.
Bei einer Reihe von Erkrankungen können Geräte notwendig werden, die das Atmen erleichtern. Etwa 80.000 Berliner leiden an Schlafapnoe. Dabei setzt im Schlaf die Atmung zeitweise aus. Sie brauchen dann nachts Unterstützung durch Geräte, die Atempausen verhindern. Patienten mit Lungenerkrankungen sind oft dauerhaft auf eine Sauerstoff-Therapie angewiesen. Dabei wird durch einen Konzentrator Sauerstoff aus der Luft erzeugt oder als Flüssigsauerstoff für den Patienten aufbereitet. Es gibt aber in Berlin auch etwa 5000 Menschen, die rund um die Uhr beatmet werden müssen. Hierzu zählen neben Patienten mit schweren Lungenerkrankungen oder nach einem langen Aufenthalt in der Intensivstation auch Menschen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS). Diese Erkrankung führt oft zum fortschreitenden Ausfall der Muskelfunktion bis hin zur Atemlähmung.
All diese Patienten werden künftig von der neuen Einrichtung betreut. Sie ist dem Ambulanten Gesundheitszentrum der Charité angegliedert und in der Zentralen Ambulanz Luisenstraße angesiedelt. Die Patienten profitieren nicht nur von der Kompetenz der Charité in der Beatmungsmedizin, sondern auch vom Engagement von vier Industriepartnern. Dazu gehören neben Linde Gas Therapeutics aus München auch Unternehmen aus Berlin und Brandenburg. Bei einem Besuch in der Charité betonte Professor Wolfgang Reitzle, Vorstandsvorsitzender der Linde AG, die besondere Bedeutung der Kooperation. Linde wolle verstärkt im Gesundheitsbereich aktiv werden. "In diesem Rahmen ist die Charité ein wichtiger Baustein in unserem Netzwerk kompetenter Partner", hob er hervor.
Auch für die Charité bietet das Zentrum neue Möglichkeiten. Privatdozent Dr. Lutz Fritsche, Geschäftsführer des Ambulanten Gesundheitszentrums der Charité, sieht hier die Keimzelle einer integrierten Versorgung. "Die Charité wird durch die neue Einrichtung auf diesem Gebiet zum Kompetenzzentrum für Patienten, niedergelassene Ärzte und die Krankenkassen. Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, die Patientenversorgung zu optimieren."
Kontakt
Dr. Joachim Seybold
Charité -
Universitätsmedizin Berlin
Tel 030 450 570351
joachim.seybold@charite.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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