Drei Jahre lang wird ein Projektteam der TU Berlin an dem Qualitätssicherungssystem "QS2" für Studiengänge arbeiten
Mit ihrem Zehn-Millionen-Euro-Programm "Offensive Wissen durch Lernen" (OWL) verbessert die TU Berlin die Qualität der Lehre und strebt damit eine kürzere Studiendauer und eine geringere Abbrecherquote an. Im April 2007 konnten nun die 72 Projekte starten, für die in der zweiten Bewilligungsrunde rund vier Millionen Euro bereitgestellt worden sind. 83 weitere Projekte waren bereits im Jahr 2006 bewilligt worden. Besonders an die Qualitätssicherung der Studiengänge wurde gedacht.
Eines der aufwändigsten dieser Projekte heißt "QualitätsSicherung Studienprogramme" (QS²), ein fächerübergreifendes, strategisches Projekt der Leitung zur Qualitätssicherung in der Lehre mit nachhaltiger Wirkung, das im Januar 2007 bereits die Arbeit aufgenommen hat. Im Fokus stehen hier die Curricula der Bachelor- und der Masterstudiengänge. Der mit der Umstellung verbundene Paradigmenwechsel zur sogenannten out-come Orientierung verlangt das Überprüfen des Erreichens bestimmter Kompetenzziele. Sie sollen qualitativ und quantitativ analysiert und bewertet werden. TU-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach erläutert das Projekt, das bei ihm angesiedelt ist: "Wir werden den Fragen nachgehen, welche Kernkompetenzen im Bachelor thematisiert und in welchem Umfang, und was im Master-Studienabschnitt vermittelt werden muss. Die Studiengänge sollen ein klares Profil erkennen lassen und genau beschreiben können, was unseren universitären Abschluss von einem Fachhochschulabschluss differenziert. Das Vorgehen stellt ein sehr wichtiges Element des Gesamtqualitätssicherungssystems dar, wie es zurzeit der Wissenschaftsrat empfiehlt.
Konkret kümmert sich in den nächsten drei Jahren ein dreiköpfiges Team um die Durchführung des Projekts. Bereits im Februar sind sie an der TU Eindhoven in den Niederlan-den geschult worden. Dort hat das Netzwerk der technischen Universitäten "3TU-NL", mit dem die TU Berlin kooperiert, bereits ein ähnliches System verbindlich eingeführt. Das System läuft darauf hinaus, die Studiengangsverantwortlichen in Bezug auf den Aufbau und die inhaltliche Vermittlungstiefe ihrer Studiengänge zu sensibilisieren. Zunächst wer-den Fragenkataloge angewendet und Interviews durchgeführt, auf deren Grundlage ein grafisches Profil des jeweiligen Studiengangs entsteht. Diese Grafik soll späterhin sowohl zur Orientierung als auch zur Analyse und Beseitigung von Schwächen in der Studiengangsentwicklung und damit zur langfristigen Qualitätssicherung dienen. Bis Ende des Jahres sollen die beiden ersten Studiengänge, Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik, untersucht und ausgewertet sein. Bei diesem Leitprojekt für die neun großen technischen Universitäten Deutschlands, die sich im Verbund TU9 zusammengefunden haben, hat die TU Berlin die Federführung übernommen.
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Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Erster Vizepräsident der Technischen Universität Berlin, Tel.: 030 / 314-22433, E-Mail: vp1@tu-berlin.de
Projektteam: Nadine Csonka, Marcel König, Dr. Cornelia Raue, Tel.: 030 / 314 - 7 85 96, E-Mail: qs2@tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2007/pi108.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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