Prof. Peter Vajkoczy ist neuer Klinikdirektor an der Charité
Berlin, 22. Mai 2007. "Neunzig Prozent aller Hirntumore sind ohne Spätschäden operabel." Diese selbstbewusste Kampfansage kommt von Prof. Peter Vajkoczy, der jetzt seinen Dienst als Direktor der Neurochirurgischen Klinik der Charité-Universitätsmedizin Berlin angetreten hat. Mit 38 Jahren ist Prof. Vajkoczy der jüngste Klinikdirektor der Charité. Er gilt als einer der führenden Hirntumorexperten Deutschlands und hat sich auf die operative Therapie von Hirntumoren in schwer zugänglichen Arealen des Gehirns spezialisiert. Um die Heilungschancen seiner Patienten weiter zu verbessern setzt er auf biologisch orientierte Therapieansätze, wie zum Beispiel das Verfahren der Antiangiogenese. Hierbei wird das Wachstum von Blutgefäßen, die den Tumor mit Nährstoffen versorgen, durch Medikamente blockiert. Die Folge: Der Tumor wird ´ausgehungert´ und kann nicht weiter wachsen.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Chirurgie der Hirngefäße. Unter seiner Leitung wird die Charité künftig in der Lage sein, Bypass-Operationen bei verschlossenen Blutgefäßen oder Gefäßmissbildungen - sogenannten Aneurysmen - anzubieten. Dadurch kann Schlaganfällen vorgebeugt werden. Doch nicht nur das Gehirn, sondern auch die Wirbelsäule hat der Neurochirurg im Blick: Sein besonderes Interesse gilt hier den minimal-invasiven Verfahren, um so die Wirbelsäulenchirurgie an der Charité zu stärken.
Prof. Vajkoczy vertritt ein krankheitsorientiertes Forschungsverständnis: "Der moderne Neurochirurg muss, neben seiner operativen Kernkompetenz, experimentelle Verfahren ans Krankenbett bringen", fordert er. Nur so könnten chirurgische und medikamentöse Methoden künftig die Therapieoptionen für neurochi¬rur¬gische Patienten nachhaltig verbessern.
Sein Studium absolvierte Prof. Vajkoczy als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes in München, Edinburgh, Sydney und Newark. Ab 1995 war er an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Mannheim der Universität Heidelberg tätig, zuletzt als stellvertretender Kliniksdirektor. Daneben durchlief er eine intensive neurochirurgische Weiterbildung an den Universitätskliniken von Phoenix und Chicago in den USA sowie in Helsinki und Utrecht. Mehrere dort erlernte Verfahren für komplexe Operationen am Gehirn importierte er nach Deutschland.
Der Dekan der Charité, Prof. Martin Paul, freut sich über den Neuzugang. "Dass es uns gelungen ist, die Neurochirurgie so hervorragend zu besetzen, ist ein weiterer Beweis für die wissenschaftliche Anziehungskraft der Berliner Universitätsmedizin."
Kontakt
Kerstin Endele
Leiterin Unternehmens-kommunikation
Charité -
Universitätsmedizin Berlin
Tel 030 - 450 570401
kerstin.endele@charite.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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