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20.05.2000 18:19

Universität Dortmund setzt sich klare Ziele für internationale Orientierung

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Internationalität kann man lernen. Die Universität Dortmund hat sich selbst ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Lehre und Studium sollen in den kommenden fünf Jahren konsequent noch internationaler als bisher ausgerichtet werden. Neben der Einbindung in die Region und ihren Strukturwandel setzt die Hochschule damit bewusst den zweiten Akzent: Sie bildet die Studierenden aus für eine Berufswelt, die sich zunehmend über nationale Grenzen hinwegsetzt. Akademiker arbeiten heute und in Zukunft fast ausnahmslos in europäischen Netzwerken, auf internationalen Märkten oder zumindest in Kontakten und Kooperationen mit Menschen und Institutionen anderer Länder.

    "Globalziel: Internationalisierung von Studium und Lehre" heißt der Titel eines Beschlusses, den das Rektorat der Universität Dortmund am 17. Mai 2000 gefasst hat. Es hat sich damit konkrete Ziele und Zahlen gesetzt, die bis 2005 verwirklicht werden sollen. In den kommenden Monaten wird das Rektorat zunächst das Gespräch mit den Fachbereichen und Fakultäten suchen, um gemeinsam herauszufinden, welchen Anteil die einzelnen Bereiche bei der Internationalisierung von Studium und Lehre erzielen können.
    Im Kern geht es beim Sieben-Punkte-Programm der Universität Dortmund darum, das Studienangebot und die Lehrveranstaltungen mehr als bisher für die internationale Studien- und Berufswelt zu öffnen. Dazu gehört:

    · Die Universität will die Zahl der ausländischen Studierenden (ohne die meist hierzulande aufgewachsenen Ausländer mit deutschem Abitur) auf 10 Prozent der Eingeschriebenen erhöhen.

    · Sie will gleichzeitig dafür sorgen, dass die ausländischen Studierenden ihr Studium in höherem Ausmaß erfolgreich abschließen können. Dazu gehört, dass die Sprachausbildung für den Studienstart verbessert wird.

    · Die Dortmunder Universität will bis 2005 die Zahl der eigenen Studierenden verdoppeln, die innerhalb eines Studienjahres zum Studium ins Ausland gehen. Dazu sollen in allen akademischen Prüfungen Leistungspunktsysteme eingeführt werden, die auch von ausländischen Universitäten anerkannt werden. Für die Staatsprüfungen der Lehrerausbildung werden entsprechende Reformen angestrebt.

    · Die Universität Dortmund will spätestens in fünf Jahren zehn neue international ausgerichtete Masterstudiengänge (vergleichbar mit den Diplom-Studiengängen) sowie fünf internationale Promotionsstudiengänge entwickeln. Anknüpfungspunkte bei dieser Ausweitung der Studienangebote sollen die Forschungsschwerpunkte, die englischsprachigen Lehrveranstaltungen und die Kooperation mit Partnerhochschulen und internationalen Netzwerken sein.

    · Die Internationalisierung der bestehenden Studiengänge soll mit unterschiedlichen Maßnahmen vorangetrieben werden. Gedacht ist beispielsweise daran, Studien- und Praxiszeiten im Ausland in den Studienverlauf zu integrieren. Bis zu 20 Prozent der Lehrveranstaltungen sollen im Jahr 2005 auf Englisch oder in einer anderen Fremdsprache gehalten werden. Schon bei der Berufung von neuen Professorinnen und Professoren will die Universität darauf achten, dass diese die international gebräuchliche Wissenschaftssprache Englisch auch im Lehrbetrieb nutzen können. Die Zahl der gemeinsam mit ausländischen Hochschulen angebotenen Studiengänge soll auf fünf wachsen. Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen sollen mindesten zwei Fachbereiche umfassen. Der Austausch von Studierenden soll eine besondere Rolle spielen. Abschlussarbeiten und Promotionen sollen auch grenzüberschreitend gefördert werden. Die Anstrengungen zum Ausbau von Partnerschaften und Kooperationen sollen sich auf Zielregionen wie Nordafrika, Brasilien, Nordamerika, China und seine Nachbarn sowie Osteuropa konzentrieren.

    · Schließlich will die Universität bis 2005 auch ein aktives Netzwerk ihrer ausländischen Studierenden aufbauen, um auf internationaler Ebene langfristige Kontakte zwischen der Hochschule und ihren Absolventen in vielen Ländern der Welt zu entwickeln.

    Das Rektorat will sich nun im Detail mit den Fachbereichen und Fakultäten abstimmen, wie die globalen Ziele der Internationalisierung erreicht werden können. Es geht davon aus, dass die Lehr-Einheiten hier eine entscheidende Rolle spielen.

    Zielzahlen spielen in der Hochschulentwicklung zunehmend eine wichtige Rolle, um den Universitäten die Möglichkeiten der Profilbildung zu geben. Die Vorgaben sollen konkrete Arbeitspläne in Gang setzen und als "Messlatte" dienen. Das Nichterreichen bestimmter Ziele soll hochschulintern nicht zu Sanktionen führen, sondern zu konkreten Überlegungen, ob die Ziele zu hoch angesetzt waren oder mit anderen Maßnahmen besser erreicht werden können.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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