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22.05.2007 15:41

Neue Therapieprogramme für junge Bulimie-Patientinnen

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Betroffene im Alter von 15 bis 21 Jahren können an psychotherapeutischer Behandlung und Studie am Universitätsklinikum Heidelberg teilnehmen

    Mädchen, die an einer bestimmten Form von Essstörung, der so genannten Ess-Brech-Sucht oder Bulimie (Bulimia nervosa), leiden, kann durch zwei neue Behandlungsprogramme geholfen werden. Die Psychotherapeutischen Therapieprogramme sind speziell auf die Altersgruppe 15- bis 21-jähriger Mädchen abgestimmt.

    Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie am Universitätsklinikum Heidelberg haben Betroffene die Gelegenheit, an dieser Behandlung teilzunehmen. Gesucht werden Patientinnen im Alter von 15 bis 21 Jahren, die sich nicht bereits in einer ambulanten psychotherapeutischen Behandlung befinden. Ziel des Projektes ist es, die Versorgung insbesondere von jüngeren Patientinnen mit Bulimie zu verbessern.

    Behandlung dauert etwa ein Jahr / Eltern können einbezogen werden

    Die Therapeuten stimmen das Programm individuell auf die jungen Patientinnen ab, falls sinnvoll und gewünscht, können auch Eltern einbezogen werden. Die Einzel-Therapiestunden finden ein- bis zweimal pro Woche bei niedergelassenen Psychotherapeuten statt und erstrecken sich über einen Zeitraum von circa einem Jahr. Die Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Behandlungsergebnisse fließen in eine Studie ein, mit der die beiden unterschiedlichen Therapieprogramme miteinander verglichen werden.

    An der Studie sind das Zentrum für Psychosoziale Medizin in Zusammenarbeit mit dem Psychologischen Institut der Universität Heidelberg (Zentrum für Psychologische Psychotherapie) und dem Institut für Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie sowie die Universität Göttingen beteiligt.

    Oft wird Bulimie jahrelang nicht erkannt und behandelt

    "Essstörungen werden in den letzten Jahren immer häufiger", sagt Arzt und Diplom-Psychologe Dr. Klaus-Thomas Kronmüller, Leiter der Studie am Zentrum für Psychosoziale Medizin. "Neben der Magersucht sind vor allem bulimische Essstörungen weit verbreitet." Die Hauptmerkmale bestehen im häufigen Essen sehr großer Nahrungsmengen verbunden mit anschließendem Erbrechen oder anderen gewichtsregulierenden Maßnahmen. Überwiegend sind Mädchen und junge Frauen betroffen.

    Oft beginnt die Essproblematik bereits in der Kindheit, Jugend oder frühem Erwachsenenalter. "Es dauert jedoch zum Teil jahrelang, bis Betroffene den Weg in eine Behandlung finden. Wird die Störung nicht frühzeitig erkannt und behandelt, drohen schwerwiegende negative Auswirkungen auf Körper und Seele. Dabei ist bekannt, dass eine psychotherapeutische Behandlung das Essverhalten normalisieren kann und sich positiv auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität auswirkt", erklärt Dr. Kronmüller. Die beiden neu entwickelten Therapieprogramme sollen dazu beitragen, betroffenen Mädchen in einem frühen Stadium der Erkrankung individuell zu helfen.

    Interessierte Patientinnen und deren Eltern können sich melden bei:
    Dipl.-Psych. Annette Stefini
    Allgemeine Psychiatrie
    Tel.: 06221/565938
    E-Mail: annette.stefini@med.uni-heidelberg.de
    Internet: http://www.akjp-hd.de

    Ansprechpartner:
    Dr. med. Dipl.-Psych. Klaus-Thomas Kronmüller
    Tel.: 06221/5632747
    E-Mail: klaus.kronmueller@med.uni-heidelberg.de

    Dipl.-Psych. Annette Stefini
    Tel.: 06221/565938
    E-Mail: annette.stefini@med.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Weitere Informationen:

    http://www.akjp-hd.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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