idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.05.2007 11:08

Neue Bilder vom Gehirn: Kombination MR und PET

Dr. Norbert Aschenbrenner Corporate Communications, Corporate Technology
Siemens AG

    Ein neuer Prototyp von Siemens, der die Kernspintomographie und ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin kombiniert, ermöglicht völlig neue Einblicke in das menschliche Gehirn. Experten erwarten, dass sich mit dem bisher einzigartigen Gerät die Diagnose von Alzheimer im Frühstadium verbessern lässt und raschere Aussagen zum Zustand und zur Therapie von Schlaganfallpatienten gemacht werden können. In dem Gerät sind Magnetresonanztomographie (MR) und Positronenemissionstomographie (PET) vereint, wie die jüngste Ausgabe des Forschungsmagazins Pictures of the Future berichtet.
    Ärzte der Universität Tübingen und der medizinischen Fakultät der University of Tennessee in Memphis haben jetzt erste Aufnahmen eines menschlichen Gehirns gemacht. Die MR-Technik steuert dabei ihre detaillierte Auflösung und einen hohen Kontrast bei der Darstellung von Weichteilen bei, die PET wiederum hebt Regionen mit erhöhter Stoffwechselaktivität sehr detailliert und mit hoher Empfindlichkeit hervor. Der Prototyp wird in der zweiten Hälfte 2007 in Deutschland weiteren Tests unterzogen.
    Bisher konnten Neurologen mit PET nicht sicher unterscheiden, ob bei einem Patienten leichte kognitive Störungen vorliegen, oder ob es sich um ein Frühstadium von Alzheimer handelt. Die mit Alzheimer einhergehende Verringerung des Hirnvolumens konnten sie zudem nicht gleichzeitig messen. Das MR-PET kann diese Untersuchung nun in einem Schritt vornehmen. Ärzte können mit dem Prototypen auch den Verlauf anderer neurologischer Störungen wie Parkinson, Epilepsie, Depressionen oder Schizophrenie besser verfolgen und erforschen.
    Bei einer PET-Untersuchung erhält der Patient eine Spritze mit einer sehr geringen Menge radioaktiver Flüssigkeit. Sie reichert sich im Körper in bestimmten Zellen erhöhten Stoffwechsels an und gibt Positronenstrahlung ab. Die Positronen zerstrahlen zu Gammaquanten, wenn sie auf ein Elektron treffen. Diese erfasst dann ein Detektor und erstellt ein dreidimensionales Schichtbild.
    Die Ingenieure von Siemens Medical Solutions verwendeten als PET-Detektor so genannte Lawinen-Photodioden (kurz APD, von engl. avalanche photo diodes), die extrem schnell und empfindlich sind. Zugleich werden sie von dem starken Magnetfeld des MR-Systems nicht beeinflusst, das gleichzeitig mit einer Feldstärke von drei Tesla arbeitet und so eine Auflösung von etwa 0,2 Millimeter bietet. Die Bilder beider Systeme werden im Computer zu Aufnahmen bisher nicht gekannter Aussagekraft überlagert.
    Foto: http://www.siemens.com/med-bilder/mr-pet


    Weitere Informationen:

    http://www.siemens.de/pof


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).