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24.05.2007 14:38

Arzthelferinnen verbessern Versorgung chronisch kranker Patienten

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Universitätsklinikum Heidelberg und Hausärzte erproben neue Modelle / Spezielle Schulungen für Arzthelferinnen

    Wie kann die Versorgung chronisch kranker Patienten verbessert werden? Und welche Aufgaben können dabei Arzthelferinnen übernehmen? Diesen Fragen geht die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg in ihrem so genannten "Chronic Care Modell" gemeinsam mit Hausarztpraxen aus der Rhein-Neckar-Region nach, z.T. in Kooperation mit der Abteilung für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin.

    Das neue Konzept zur Versorgung chronisch Kranker stammt ursprünglich aus den USA. "Es geht darum, gesundheitliche Beeinträchtigungen von chronisch kranken Patienten möglichst frühzeitig zu erkennen, um mit der notwendigen Therapie eingreifen und somit Klinikeinweisungen zu verhindern", erklärt Professor Dr. Joachim Szecsenyi, Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg.

    Patienten werden zur Eigenverantwortung für ihre Gesundheit motiviert

    Wichtiger Bestandteil des "Chronic Care Modell" sind Fortbildungskurse für Arzthelferinnen in Hausarztpraxen. Derzeit lernen Arzthelferinnen im Rhein-Neckar-Kreis, speziell auf die Bedürfnisse chronisch kranker Menschen (im Rahmen von Projekten zu Arthrose, Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz) einzugehen. Das Praxisteam erfährt, wie es Betroffene zu mehr Eigenverantwortung für ihre Gesundheit motivieren kann: notwendige Medikamente regelmäßig einnehmen, Veränderungen des Körpers, wie beispielsweise Gewichtsschwankungen, wahrnehmen und angeordnete Bewegungstherapien dauerhaft fortsetzen.

    "Von den Arzthelferinnen wird ein hohes Maß an Wissen und Eigeninitiative verlangt. Die bisherige Ausbildung zur Arzthelferin bereitet die Frauen jedoch oft nicht auf die neuen Aufgaben vor", sagt Professor Szecsenyi. Mit Hilfe des "Chronic Care Modells" kann das Praxisteam Patienten engmaschig betreuen. Dies führt schließlich zu einer höheren Lebensqualität der Patienten und reduziert die Zahl der Krankenhauseinweisungen.

    Beim Gesundheits-Check am Telefon werden wichtige Daten abgefragt

    Dazu rufen die Arzthelferinnen in regelmäßigen Abständen bei den Patienten an und fragen mit Hilfe einer Check-Liste nach dem Gesundheitszustand. "Faktoren wie Atemnot, Herzrasen oder Herzstolpern, Gewichtsveränderungen, Durchfall oder Erbrechen können eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz bedingen", sagt Dr. Frank Peters-Klimm, Mitarbeiter der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung. Die Ergebnisse gehen auf direktem Wege dem Arzt zu, der im Einzelfall den Patienten sofort einbestellen kann.

    Um die Projekte des Chronic Care Modells gut umsetzen zu können, stehen dem Praxisteam die Study-Nurses - das sind eigens ausgebildete Mitarbeiterinnen der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung - in der Hausarztpraxis zur Seite.

    Kontakt:
    Professor Dr. Joachim Szecsenyi
    Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung
    Universitätsklinikum Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 47 43
    E-Mail: joachim.szecsenyi@med.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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