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29.05.2007 09:17

Mit Data Mining Spitzenplatz belegt

Dr. Ingrid Horn Corporate Communications und Marketing / Pressestelle
Hochschule Ulm

    Mit seiner Master-Arbeit auf dem Gebiet des Data Warehousing/Business Intelligence hat Marc Schaffer, derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Betriebliche Informationssysteme (IBI) der Hochschule Ulm, in einem Wettbewerb den zweiten Platz belegt. Ausgeschrieben hatte ihn die deutsche Sektion von The Data Warehousing Institute (TDWI), ein weltweit operierender privater Weiterbildungsanbieter und Informationsmittler auf diesem Feld der Informatik.

    Hohe Rechner- und Speicherkapazitäten erlauben es heute in Unternehmen und Verwaltungen Daten in bislang nicht gekanntem Ausmaß anzusammeln. Besonders wertvoll werden sie, wenn man die vielschichtigen Informationen zugänglich machen kann, die diese Datenschätze bergen. Dies geschieht mit den Methoden des so genannten Data Mining, mit deren Hilfe die zunächst unüberschaubare Datenfülle nach Nützlichem durchforstet wird. Das Data Mining ist ein Teilaspekt der Business Intelligence, die auf den Erkenntnisgewinn in einem Geschäftsprozess abzielt.

    Marc Schaffer hat sich in seiner Master-Arbeit mit der Leistungsfähigkeit von Data Mining-Methoden beschäftigt. Hierzu hat er einen Kriterienkatalog erstellt und sowohl Open Source Tools als auch kommerzielle Referenzprodukte überprüft. Die Daten für die Testszenarien stammen aus der Welt des Schachspiels. Anhand der Übertragung der Testszenarien auf Unternehmensprobleme ließ sich außerdem der wirtschaftliche Nutzen der einzelnen Verfahren aufzeigen. Dabei kommt er zu der Einschätzung, dass bereits heute die Open Source Werkzeuge eine ernstzunehmende Konkurrenz für die kommerziellen Produkte sind. Ihr Einsatz eröffnet gerade kleinen und mittleren Unternehmen eine echte Chance, den geschäftsorientierten Erkenntnisgewinn kostengünstig zu gestalten. Marc Schaffer, der in seiner Arbeit auch einen Ausblick auf das Forschungs- und Verbesserungspotential gibt, wird sich nunmehr in Rahmen seiner Promotion mit Fragen beschäftigen, wie die Hemmschwelle der kleinen und mittleren Unternehmen bezüglich Open Source Anwendungen im Data Mining gesenkt werden kann.

    Mit der Würdigung der Master-Arbeit "Data Mining - Konzepte, Verfahren und Erprobung von Open Source Tools" durch TDWI Germany ist neben dem Geldpreis in Höhe von 1500 Euro für den Zweitplatzierten auch die Präsentation der Ergebnisse auf der 5. Europäischen TDWI-Konferenz verbunden, die vom 11. bis 13. Juni 2007 in München stattfinden wird, sowie die Veröffentlichung des Vortrags in einer Fachzeitschrift. Besonders stolz auf diesen Erfolg ist auch Professor Dr. Reinhold von Schwerin, Leiter des Instituts für Betriebliche Informationssysteme (IBI), der bereits Schaffers Diplom-Arbeit im Studiengang Wirtschaftsinformatik betreut hatte. Die Projekt- und Abschlussarbeiten, die an seinem Institut durchgeführt oder betreut werden, haben zum Ziel, vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Anwendung solcher informationstechnischer Methoden zu unterstützen. "Die Methoden haben sich bereits in vielen Bereichen durchgesetzt" so von Schwerin. So sei beispielsweise der Erfolg der Fußballer des FC Liverpool unter anderem der detaillierten Analyse ihrer Fitness-Werte zu verdanken, nach denen entschieden wird, wer spielt und wer nicht. In der Medizin suche man mit diesen Verfahren vor einer Operation nach Indizien dafür, welche Maßnahmen nach der Operation den Heilungsprozess beschleunigen. Aus einer entsprechenden Analyse der Datenmenge, die bei der Überwachung von Photovoltaik-Anlagen anfallen, lasse sich so frühzeitig erkennen, wann die Anlage gewartet werden muss. Die Idee des Data Mining, die ursprünglich aus der Betriebswirtschaft kommt, hat damit ihr unerschöpfliches Anwendungspotential schon bewiesen.

    Ansprechpartner
    Marc Schaffer, Fon 0731/50 28244, schaffer@hs-ulm.de
    Prof. Dr. Reinhold von Schwerin, Fon 0731/50 28 259, r.schwerin@hs-ulm.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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