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29.05.2007 12:28

Fachhochschule Schwäbisch Hall und Theologisches Seminar Tabor in Marburg vom Wissenschaftsrat nicht akkreditiert

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Aus Sicht des Wissenschaftsrates wird die staatlich anerkannte Fachhochschule Schwäbisch Hall (FHSH) den Ansprüchen an eine Fachhochschule in wissenschaftlicher und in künstlerisch-gestalterischer Hinsicht nicht gerecht. So entsprechen die beiden vorhandenen Bachelor-Studiengänge (KulturGestaltung und MedienDesign), die nach den Vorstellungen der FHSH ab 2011 mit doppelter Kapazität und zusätzlichen Studiengruppen angeboten werden sollen, nicht den üblichen Vorgaben im Rahmen des Bologna-Modells. Sowohl die derzeitige personelle Ausstattung als auch die räumliche Ausstattung der Fachhochschule lassen Zweifel daran aufkommen, ob eine ordnungsgemäße Durchführung dieser Bachelor-Studiengänge gewährleistet werden kann. Das gilt in verstärktem Maße für die Planungen der Hochschule, ab Herbst 2007 zusätzlich vier Masterstudiengänge anzubieten. Ebenso entsprechen die Leitungsstrukturen der FHSH nicht einer modernen Hochschulorganisation, da eine Personenidentität von Hochschulleitung und Kontrollorgan existiert. Unter der Voraussetzung, dass die in der Stellungnahme genannten Monita behoben werden, kann die FHSH frühestens in drei Jahren einen erneuten Akkreditierungsantrag stellen.

    Zu der Entscheidung, das in Marburg ansässige Theologische Seminar Tabor (ThS Tabor) nicht zu akkreditieren, erklärt der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Peter Strohschneider: "Die Entwicklung des ThS Tabor in den vergangenen Jahren von einer theologischen Fachschule hin zu einer wissenschaftlichen Hochschule, die in Zukunft einen eigenen Bachelor-Studiengang "Evangelische Theologie" anbieten will, ist zweifelsohne anzuerkennen. Trägerschaft und das künftige Berufungsverfahren - um nur zwei Beispiele zu nennen - sind schon heute wissenschaftsadäquat. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die erreichte Qualität in Lehre und Forschung aber für eine positive Akkreditierungsentscheidung nicht ausreichend." Defizite sieht der Wissenschaftsrat vor allem in der Qualifikation des wissenschaftlichen Personals sowie in fehlenden Kooperationen zu anerkannten Hochschulen außerhalb des engen Verbundes der Gemeinschaftsbewegung. Nach Behebung der in der Stellungnahme genannten Defizite kann das ThS Tabor frühestens in einem Jahr einen erneuten Akkreditierungsantrag stellen.

    Hinweis: Die "Stellungnahme zur Akkreditierung der Fachhochschule Schwäbisch Hall - Hochschule für Gestaltung, staatlich anerkannte Fachhochschule der Stiftung 'Der Hospital zum Heiligen Geist in Schwäbisch Hall'" (Drs. 7897-07) sowie die "Stellungnahme zur Akkreditierung des Theologischen Seminars Tabor" (Drs. 7898-07) werden im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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