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30.05.2007 10:55

Universität Heidelberg hoch erfreut über jüngste Entscheidung des Wissenschaftsrats

Dr. Michael Schwarz Pressestelle
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Forschungsbauten: Wissenschaftsrat legt erstmals Reihung vor - Forschungsbau für das Physikalische Institut der Universität Heidelberg soll mit 29,79 Millionen Euro gefördert werden

    Die Universität Heidelberg ist hoch erfreut über die gestern bekannt gegebene Entscheidung des Wissenschaftsrats, nach der ihr geplanter Forschungsbau für das Physikalische Institut der Bund-Länder-Kommission zur Förderung mit 29,79 Millionen Euro vorgeschlagen wird. Der Bau wird der Ruprecht-Karls-Universität neue Möglichkeiten eröffnen, die weltweite Spitzenposition ihrer Physik weiterhin auszubauen.

    Erstmals hat der Wissenschaftsrat - der die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung berät - in diesem Jahr Vorhaben für Forschungsbauten an Hochschulen begutachtet. Die Vorhaben, die von Bund und Ländern ab dem Jahr 2007 gefördert werden sollen, wurden in eine Reihung gebracht. Für das Jahr 2007 hatten die Länder insgesamt 14 Antragsskizzen für Forschungsbauten vorgelegt, von denen der Wissenschaftsrat acht zur Antragstellung aufforderte. Der Wissenschaftsrat empfiehlt der Bund-Länder-Kommission (BLK), die am 9. Juli 2007 über die Aufnahme in die Förderung entscheiden wird, sechs Vorhaben zu realisieren, darunter die Heidelberger Physik.

    Ziel des Forschungsprogramms des Physikalischen Instituts der Universität Heidelberg (PI) ist es, die tiefen Verbindungen, die zur Zeit zwischen den bisher disparaten Arbeitsgebieten Teilchenphysik, Kosmologie und komplexer Quantenphysik sichtbar werden, durch experimentelle Forschung herauszuarbeiten. Die geistige Durchdringung der Zusammenhänge zwischen diesen Gebieten aufgrund der erzielten Forschungsergebnisse soll im Rahmen der neuen "Heidelberg Graduate School of Fundamental Physics" stattfinden, in enger Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Institut für theoretische Physik (ITP) und seinem neuen Sonderforschungsbereich (SFB/TR33) "The Dark Universe", dem Kirchhoff-Institut für Physik (KIP) und dem 2005 gegründeten Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH).

    Die Universität Heidelberg betont in ihrer Zukunftsplanung das starke Profil der Physik in der Grundlagenforschung, von der Elementarteilchenphysik auf der kleinsten bis zur Physik des Universums auf der größten Längenskala. Ziel ist es zu zeigen, dass diese beiden Extreme in Wirklichkeit eine Einheit bilden. Das Physikalische Institut ist für diese ehrgeizige Aufgabe im weltweiten Vergleich wissenschaftlich bestens aufgestellt. Die erwarteten Forschungsergebnisse werden, wie bisher, zum Glanz der Universität beitragen.

    Durch Errichtung des neuen Forschungsbaus für das Physikalische Instituts mit insgesamt 6.299 m² Hauptnutzungsfläche, davon 4.936 m2 für Büros und Labors sowie 1.363 m2 für die Werkstätten, soll die räumliche Basis für die Realisierung eines übergreifenden Forschungsprogramms geschaffen werden, das Teilchenphysik und Kosmologie, Quantenphysik und Relativität integriert. Erst der Neubau ermöglicht die im Rahmen des Forschungsprogramms notwendigen Experimente. Durch die Verbindung mit dem 2002 fertig gestellten Bau für das Kirchhoff-Institut im Neuenheimer Feld können die Wissenschaftler noch intensiver zusammenarbeiten und die Speziallabore und Werkstätten gemeinsam nutzen.

    Der Forschungsbau soll in den Jahren 2007 bis 2011 realisiert werden, zu Gesamtkosten von 29,8 Millionen Euro.

    Große Synergieeffekte wird die neue bauliche Verbindung zum Kirchhoff-Institut für Physik bringen. Gemeinsam genutzt werden die bestehende große Experimentierhalle, die verschieden klassifizierten Reinräume der Institute, die großen Maschinen der Werkstätten, das ASIC Labor ("application specific integrated circuits") sowie Versorgungseinrichtungen wie flüssige Kühlgase und Vorratslager. Daneben ist vor allem die Nähe zu den benachbarten Fakultäten und wissenschaftlichen Einrichtungen wichtig: den Fakultäten für Chemie und Geowissenschaften, Mathematik und Informatik und Biowissenschaften sowie dem Interdisziplinären Zentrum wissenschaftliches Rechnen (IWR), dem MPI für medizinische Forschung, dem soeben fertig gestellten BIOQUANT-Gebäude für die quantitative Analyse molekularer und zellulärer Biosysteme und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

    Die Synergieeffekte durch die gemeinsame Nutzung von Infrastruktureinrichtungen mit dem KIP bringen Vorteile bei der experimentellen Bearbeitung des Forschungsprogramms. So wie die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen PI und KIP bislang trotz räumlicher Distanz gut funktioniert hat, sind auch künftig keine Beeinträchtigungen in der intensiv entwickelten Zusammenarbeit mit den Theoretikern zu erwarten. Ziel bleibt natürlich die Zusammenführung aller Physik-Institute im Neuenheimer Feld.

    Die Nachwuchsgruppen des Instituts sollen von einem neuen Infrastrukturansatz profitieren, der eigene Projektflächen für ihre Arbeiten ausweist, und der eine hinreichende räumliche Verflechtung der verschiedenen Arbeitsgruppen vorsieht. Die Belegung des Neubaus wird so angelegt, dass eine optimale Kommunikation zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen ermöglicht wird. Anders als im jetzigen unterdimensionierten Bau des Physikalischen Instituts wird es im Neubau auch möglich sein, eine hinreichend große Forschungsfläche für die Graduiertenschule zu nutzen.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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