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24.05.2000 09:08

Neue Konzepte für die Altenhilfe der Zukunft

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    In Deutschland gibt es immer mehr ältere Menschen, und im Alter steigt das Risiko, hilfe- oder pflegebedürftig zu werden. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, müssen nach Ansicht des Bundesfamilienministeriums Mängel beseitigt werden, die das Hilfesystem für ältere Menschen nach wie vor aufweist. Vor diesem Hintergrund führen das Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Universität Würzburg und die Stiftung "Bürgerspital zum Hl. Geist" ein gemeinsames Projekt durch.

    Das Ziel des Projekts - eine verbesserte, an der Rehabilitation orientierte Betreuung alter Menschen in Pflegeheimen - soll durch die Entwicklung eines praxisnahen Kooperationsmodells zwischen den acht Seniorenpflegeheimen des Bürgerspitals und dessen geriatrischer Rehabilitationsklinik erreicht werden. Die Auswirkungen der veränderten Betreuung auf die Arbeitsstrukturen und -abläufe in den Heimen sollen wissenschaftlich ebenso untersucht werden wie die Effekte, die sich bei den Bewohnern nachweisen lassen.

    Das Projekt wird im Rahmen des Modellprogramms "Altenhilfestrukturen der Zukunft" gefördert, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiiert wurde. Über 400 Interessenten beteiligten sich dem Ministerium zufolge an der Ausschreibung; letzten Endes seien 20 Standorte ausgewählt worden. Zum Würzburger Projekt steuert der Bund eine halbe Million Mark bei, und auch der Freistaat Bayern beteiligt sich mit 100.000 Mark.

    Die Wissenschaftler vom Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie wollen verschiedene Ansätze prüfen. Zunächst werden die Mitarbeiter von Pflegeheimen für längere Zeit in der Rehabilitationsstation des Bürgerspitals zu Gast sein. Dort sollen sie Erfahrungen gewinnen, die sie nach der Rückkehr in die Heime nutzen können. Im zweiten Ansatz sollen unter spezieller Anleitung individuelle Förderkonzepte für die Heimbewohner erarbeitet und umgesetzt werden. Schließlich geht es darum, die Mitarbeiter im Umgang mit speziellen Reha-Techniken zu trainieren.

    Die Auswirkungen dieser drei Ansätze sollen während der dreijährigen wissenschaftlichen Begleitung dokumentiert und vergleichend geprüft werden. Außerdem wird untersucht, inwieweit sich die im Projekt gewonnenen Erfahrungen auf andere Einrichtungen übertragen lassen.

    Weitere Informationen: Heiner Vogel, Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie, T (0931) 31-2718, Fax (0931) 57 20 96, E-Mail:
    h.vogel@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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