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01.06.2007 13:53

DJI Online Thema 6/07: Gut genug ausgebildet für unsere Kleinsten? Betreuungsqualität in Kinderkrippen und Tagespflege

Andrea Macion Öffentlichkeitsarbeit/Wissenschaftliches Referat beim Vorstand
Deutsches Jugendinstitut e.V.

    750 000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren sollen bis 2013 bereitgestellt werden - so ist der Plan. Aber Zahlenspiele allein genügen nicht. Kindertagesstätten und Tagespflege sind keine "Parkplätze" für den Nachwuchs, sondern wichtige Stationen sozial-emotionaler Entwicklung sowie frühkindlicher Bildungsprozesse. Wenn diese wertvolle Zeit im Sinne der Kinder gut genutzt sein soll, müssen nicht nur die Rahmenbedingungen stimmen. Auch die Menschen, die sich um die Kleinsten kümmern, müssen auf diese verantwortungsvolle Aufgabe ausreichend vorbereitet sein. In unserem Bildungssystem gilt jedoch häufig: Je jünger die Kinder, desto geringer die Qualifikation des Personals.

    Der wachsende Wert, den wir den ganz frühen Bildungsjahren unserer Kinder beimessen, manifestiert sich seit einigen Jahren in den Bildungs- und Erziehungsplänen, die die einzelnen Bundesländer für Kindertageseinrichtungen entwickelt haben. Mit ihnen hielten auch Qualitätssicherung und DIN-Normen Einzug in Kindergärten und Krippen.

    Aber Qualität entsteht nicht auf dem Papier, nicht durch Vorschriften und Curricula allein, sondern entwickelt sich besonders im Fall der Kinderbetreuung im Miteinander von Menschen: den kleinen, die neugierig die ersten Schritte unternehmen, um die Welt für sich zu entdecken und den großen, die sie dabei begleiten und unterstützen. Neben den Eltern werden dies in den nächsten Jahren zunehmend Fachkräfte in den Kinderkrippen sowie Tagesmütter und -väter sein.

    Wie gut diese auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet sind, wie qualifiziert die Ausbildung ist, die sie durchlaufen, - diese Fragen müssen dringend einen breiteren Raum in der Debatte um den Betreuungsausbau einnehmen.

    Dass die Frage nach der notwendigen Professionalisierung nicht neu ist, belegen die Beiträge von Monika Turanyi (München) und Roger Prott (Berlin). Die langjährige Leiterin einer Kinderkrippe wirft in der Rückschau einen ganz persönlichen "Blick von außen" auf die zahlreichen Bausteine ihres Ausbildungsmosaiks und benennt, welche davon für ihre Arbeit mit den Kindern besonders förderlich waren.

    Wenn gerade die Kleinsten die Besten für ihre Bildung und Erziehung brauchen, dann brauchen die ErzieherInnen auch die Besten für ihre Ausbildung. Ob die nun an den Fachschulen oder zukünftig an den Fachhochschulen oder Universitäten zu finden sind? Roger Prott, ausgebildeter Erzieher und Diplom-Pädagoge bezweifelt im "Blick von außen", dass die wünschenswerte Professionalisierung über eine reine Akademisierung der ErzieherInnenausbildung erfolgen kann.

    Wie es derzeit um die ErzieherInnenausbildung bestellt ist, und in welche Richtung die Reformvorschläge gehen, fasst das Kapitel "Auf einen Blick" ebenso zusammen wie die Entwicklung auf dem Tagespflegemarkt.

    Das "DJI-Curriculum zur Qualifizierung in der Tagespflege" ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, mehr Effizienz und Transparenz in den grauen bis bunten Markt der privat und öffentlich organisierten Betreuung durch Tagesmütter und -väter zu bringen. Mit Karin Weiß (DJI) haben wir im "Interview" über Vor- und Nachteile dieser Betreuungsform sowie die Fortbildung in der Tagespflege gesprochen.

    Welche Projekte, Publikationen und Hintergrundinformationen des DJI darüber hinaus Anregung und Unterstützung für die Fachkräfte in der Kleinkindbetreuung bieten, darüber informieren "Auf einen Blick", "Literatur" und "Links".


    Weitere Informationen:

    http://www.dji.de/thema/0706


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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