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24.05.2000 19:46

Zehnter Vortrag der Erich-Regener-Vortragsreihe: Luftverschmutzung und Klima

Dr. Bernd Wöbke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

    Zum zehnten "Erich-Regener-Vortrag" lädt das Max-Planck-Institut für Aeronomie (MPAE) in Katlenburg-Lindau alle interessierten Hörer in seine Räume ein (Ortsteil Lindau, Max-Planck-Straße 2). Am Montag, dem 5. Juni 2000, um 19.00 Uhr, wird Herr Prof. Dr. Peter Fabian einen ca. einstündigen Vortrag über das Thema "Luftverschmutzung und Klima: Abgase unserer Zivilisation - Ursache globaler Umweltveränderungen" halten. Herr Prof. Fabian hat in Göttingen und Innsbruck Physik, Geophysik und Meteorologie studiert und in Göttingen mit einer Arbeit zur Ozonschicht der irdischen Atmosphäre promoviert. Nach einer Postdoc-Forschungstätigkeit an der University of California in Los Angeles baute er ab 1968 die Forschungsgruppe Spurenstoffe am MPAE auf und leitete sie zwei Jahrzehnte lang. 1981 habilitierte er sich für das Fach Meteorologie, 1988 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Bioklimatologie und Angewandte Meteorologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dieser Lehrstuhl gehört heute als Lehrstuhl für Bioklimatologie und Immissionsforschung (http://www.forst.tu-muenchen.de/LST/METEOR/index.html) zur Forstwissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität München. Fabians Buch "Atmosphäre und Umwelt" ist bereits in vierter Auflage erschienen.

    Die Menschheit hat von Anbeginn an die Umwelt zum Nulltarif als Müllkippe benutzt. Die Luft, der Boden und die Gewässer haben schon immer als Deponie für alles gedient, was man loswerden wollte oder loswerden mußte: Rauch, Abgase, Hausmüll, Fäkalien und Abwässer. Niemand machte sich Gedanken darüber, was wohl mit den Abfällen der Zivilisation in der Umwelt passieren würde, denn die Lufthülle, der Boden, Flüsse und Meere wurden als unendlich große Reservoire mit grenzenloser Aufnahmekapazität betrachtet. Das ging gut, solange die Erde dünn besiedelt war. Doch dort, wo die Menschen dichter zusammenlebten, gab es schon bald die ersten Umweltprobleme.

    Die heutigen Umweltprobleme im Bereich der Erdatmosphäre haben die Namen "Sommersmog", "Ozonloch" und "Treibhauseffekt". Die sie verursachenden Substanzen - Stickoxide und Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe (FCKW) und Kohlendioxid - werden vom Menschen erzeugt und in der Atmosphäre global verteilt, so daß letztlich nur die Gesamtmenge der emittierten Stoffe und nicht der Ort der Emission von Bedeutung ist. Wenn auch der letzte Beweis noch fehlt, so scheinen doch insbesondere die durch den Menschen freigesetzten Treibhausgase bereits heute klimawirksam zu sein und auch die Biosphäre zu beeinflussen. Die Verminderung ihrer globalen Emission wird zwar angestrebt, ist aber vor allem beim Kohlendioxid leider noch nicht in Sicht.

    Erich Regener (http://www.physik.uni-stuttgart.de/Allgemein/geschichte/regener.html) (1881 - 1955), dessen Namen die Vortragsreihe trägt, war Physikprofessor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin und an der Technischen Hochschule Stuttgart. Seit 1938 leitete er in Friedrichshafen am Bodensee die "Forschungsstelle für Physik der Stratosphäre in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft". Aus der Forschungsstelle entstand 1952 in Weissenau bei Ravensburg ein Max-Planck-Institut, das nach Regeners Tod nach Südniedersachsen verlagert wurde und eine der beiden Wurzeln des heutigen MPAE bildet. Regeners Interessen galten insbesondere der Kosmischen Strahlung und dem Ozon der Stratosphäre. Seit 1942 entwickelte er zur Erforschung der hohen Atmosphäre erstmals eine wissenschaftliche Nutzlast für eine Rakete, die zwar noch in Peenemünde in die Spitze einer A4-(V2-)Rakete eingebaut, in den Wirren des endenden Krieges aber nicht mehr gestartet wurde.


    Weitere Informationen:

    http://www.forst.tu-muenchen.de/LST/METEOR/index.html
    http://www.physik.uni-stuttgart.de/Allgemein/geschichte/regener.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Mathematik, Physik / Astronomie, Tier / Land / Forst
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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