Rollentausch der Geschlechter beim afrikanischen Grillkuckuck ermöglicht neue Einblicke in hormonelle Steuerungsmechanismen
Im Tierreich konkurrieren normalerweise die Männchen um die Gunst der Weibchen. Dabei spielt - zumindest bei Wirbeltieren - das Sexualhormon Testosteron eine entscheidende Rolle. Bei einigen wenigen Tierarten sind die Geschlechterrollen jedoch vertauscht, beispielsweise beim afrikanischen Grillkuckuck. Weitgehend ungeklärt ist, welche Rolle das "männliche" Hormon Testosteron hier bei den Weibchen spielt. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie konnten nun zeigen, dass Grillkuckucksweibchen in bestimmten Gehirnbereichen mehr Testosteron bindende Rezeptoren ausbilden als die Männchen. Auf diesem Wege könnten auch geringe Mengen an Testosteron zur Steuerung aggressiver und territorialer Verhaltensweisen bei Arten mit vertauschten Geschlechterrollen beitragen, spekulieren die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Journals Developmental Neurobiology.
http://goto.mpg.de/mpg/pri/20070525/
Weibchen des afrikanischen Grillkuckucks.
Wolfgang Goymann
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).