Ein neuer Kompositionskurs lehrt modernste Technologien der virtuellen Akustik
Zehn Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa wurden im März 2007 in Paris ausgewählt, um ab September je ein Semester "Komposition mit neuen Technologien" entweder in Helsinki und Barcelona oder aber in Paris und Berlin zu studieren.
Der einjährige Kurs bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, sich auf höchstem Niveau mit den neuesten künstlerischen und technologischen Entwicklungen bei der Produktion und Realisation zeitgenössischer Musik auseinander zu setzen. Angesprochen sind Komponisten, Klangkünstler, Musiker und bildende Künstler, die bereits über professionelle Erfahrungen verfügen.
Initiiert haben diesen Studiengang ausgewiesene Lehr- und Forschungsinstitutionen auf dem Gebiet der Komposition mit neuen Technologien. Unter der Leitung des französischen Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (ICRAM), einer der wichtigsten Institutionen für zeitgenössische Musik und Komposition weltweit, kooperieren die Hochschule für Musik in Barcelona, die Sibelius Akademie Helsinki, das Krakauer Muzyka Centrum Art Society, die Estnische Akademie für Musik und Theater in Tallin und die TU Berlin miteinander. Die TU Berlin wiederum arbeitet mit der Universität der Künste Berlin und den Musikhochschulen Hanns Eisler Berlin, Karlsruhe und Weimar zusammen. Gefördert wird das Projekt durch das Leonardo-Programm der Europäischen Union.
Neueste Technologien der virtuellen Akustik
Jeder der vier Studienorte bringt einen spezifischen thematischen Schwerpunkt in die Ausbildung ein. Für die deutschen Partner unter Leitung von Dr. Stefan Weinzierl, Professor für Audiokommunikation an der TU Berlin ist dies der Umgang mit der räumlichen Dimension von Musik, sei es durch die akustische Gestaltung von öffentlichen Räumen durch Installationen und Klangkunst, sei es durch räumlich strukturierte und mehrkanalig wiedergegebene Kompositionen. Die Studierenden werden an der TU Berlin dabei mit den neuesten Technologien der virtuellen Akustik wie Wellenfeldsynthese, Ambisonics, raumakustische Computersimulation und Binauraltechnik vertraut gemacht, wie sie am Fachgebiet von Stefan Weinzierl auch hinsichtlich ihres künstlerischen Potenzials erforscht werden.
Die Wellenfeldsynthese ist ein System der Schallfeldreproduktion. Im Unterschied zu allen konventionellen Systemen der Audiowiedergabe bietet sie die Möglichkeit, die Wellenfelder von virtuellen Schallquellen mithilfe einer lückenlosen Reihe von Lautsprechern für ein größeres Auditorium korrekt zu synthetisieren. Damit können Klangquellen in beliebiger Richtung und Entfernung vom Hörer erscheinen. Mit dem neuen Hörsaal H 104 im TU-Hauptgebäude und dem dort installierten weltweit größte System zur Schallfeldsynthese mit insgesamt 2700 Lautsprechern, verfügt die TU Berlin über einen einzigartigen Ort für For-schung und Lehre.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Stefan Weinzierl, TU Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation, E-Mail: stefan.weinzierl@tu-berlin.de, Tel.: 030/314-22236, Internet: www.ecmct.eu.org
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2007/pi129.htm
http://www.ecmct.eu.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).