Auf einer Festsitzung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) im Rahmen der Chemiefachmesse ACHEMA erhielt die Dresdner Wissenschaftlerin Prof. Dr. Brigitte Voit am 24. Mai 2000 den Georg-Manecke-Preis der gleichnamigen Stiftung bei der GDCh.
Mit dem Preis wird die Pionierarbeit von Frau Prof. Voit auf dem Gebiet der hochverzweigten Polymere und Dendrimere gewürdigt. Solche Verbindungen sind etwa für den Einsatz in Lacken und Kunststoffbeschichtungen sowie als Trägermoleküle für pharmazeutische Anwendungen interessant. Brigitte Voit gelang es, unkonventionelle Synthesemethoden zu entwickeln und besondere Strukturmerkmale aufzuklären. Daneben hat sie auch intensiv andere makromolekulare Substanzen erforscht, etwa Core/Shell-Polymere, wasserlösliche Photopolymere oder Pfropf- und Blockcopolymere, zum Teil in enger Kooperation mit Industriepartnern.
Die 1963 geborene Brigitte Voit ist seit August 1997 als Leiterin des Teilinstituts für Makromolekulare Chemie des Instituts für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) tätig. Damit verbunden war die Berufung auf die Professur für Organische Chemie der Polymere an der Technischen Universität Dresden. Sie wurde damit eine der jüngsten Professorinnen auf einem naturwissenschaftlichen Gebiet in Deutschland.
Der in diesem Jahr erstmals vergebene Preis erinnert an den Berliner Chemieprofessor Georg Manecke (1916-1990), der zu den großen Wegbereitern der Polymerforschung gehörte. Die nach ihm benannte Stiftung wurde aus Anlass seines zehnten Todestages auf Veranlassung seiner Witwe, Frau Nina Manecke, bei der GDCh eingerichtet. Sie dient der Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Polymerwissenschaften in ihrer ganzen Breite und zur Förderung von wissenschaftlichen Untersuchungen zum Einsatz makromolekularer Stoffe einschließlich biochemischer und biotechnischer Anwendungen.
http://www.ipfdd.de/people/hpages.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Personalia
Deutsch
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