Wie viele Menschen sind nach den BSE-Skandalen tatsächlich an der dadurch entstandenen für Menschen tödlichen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit gestorben? Lässt sich überhaupt feststellen, ob Menschen durch sogenanntes "Gammelfleisch" erkranken? Wie arbeiten Ärzte, Kliniken und Gesundheitsämter bei Lebensmittelskandalen zusammen? Das ist Thema der Infek-Today-Fortbildung für Ärzte
am Mittwoch, 20. Juni 2007, von 18.00 bis 20.00 Uhr
Universitätsklinikum Ulm, Hörsaal Medizinische Klinik, Robert-Koch-Str. 8., Ulm
Nach dem BSE-Skandal in Großbritannien trat eine mit der Tierseuche in Verbindung stehende Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auf, die das menschliche Gehirn zerstört und tödlich ist. Damals sagte man voraus, dass allein in Großbritannien 200.000 Menschen daran erkranken werden. Tatsächlich sind dort bis heute 200 Fälle aufgetreten, in Deutschland gab es keinen einzigen. Was weiß man heute über die Übertragungswege und -zeiten der Krankheit? Das ist das Thema von Prof. Dr. Markus Otto, Oberarzt an der Universitätsklinik für Neurologie. Er berichtet auch über eine vom BMBF geförderte Ulmer Therapiestudie: Darin wird ein Medikament erforscht, das durch den Schutz der Nervenzellen den Zeitpunkt einer möglichen Erkrankung nach hinten verschieben könnte.
Bei dem Skandal um sogenanntes "Gammelfleisch" ist das Problem, überhaupt zu erfassen, wer durch den Verzehr tatsächlich gesundheitliche Probleme bekommen hat. Unspezifische Beschwerden machen es fast unmöglich, direkte Zusammenhänge herzustellen. Welche Risiken das überlagerte Fleisch tatsächlich birgt und was die Lebensmittelüberwachung zum Schutz der Bevölkerung leisten kann, damit beschäftigt sich Dr. Hans-Joachim Butscher. Er ist beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises zuständig für Verbraucherschutz und Veterinärangelegenheiten.
Wenn niedergelassene Ärzte, Kliniken und Gesundheitsämter gut zusammen arbeiten, gelingt es mitunter, die Quelle von Lebensmittelinfektionen zu finden. Über eine solch erfolgreiche Kooperation in Ulm / Neu-Ulm berichtet Dr. Ines Riegger von der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin: 2004 waren in den beiden Städten auffällig viele Menschen am in Deutschland sehr seltenen Paratyphus erkrankt, einer generalisierten Infektionserkrankung mit hohem Fieber. Dank der Aufmerksamkeit von Medizinern und Behörden konnte eine Dönerbude ausfindig gemacht werden, bei der alle Erkrankten gegessen hatten. Wie das Management eines Ausbruchs solcher und anderer Infektionskrankheiten aussehen sollte, ist das Thema von Privatdozentin Dr. Heike von Baum, Leiterin der Sektion Klinikhygiene am Universitätsklinikum.
InfekToday ist eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte, die das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Ulm gemeinsam mit dem Institut für Virologie und der Sektion Infektiologie und klinische Immunologie regelmäßig zu aktuellen Fragen der Diagnostik, Epidemiologie und Therapie von Infektionskrankheiten des Fachgebiets veranstaltet.
Gerne vermitteln wie Ihnen Gesprächspartner zu den einzelnen Themen und helfen bei weiteren Recherchen. Das Programm der Veranstaltung finden Sie im unten angegebenen Link.
Mit freundlichen Grüßen,
Petra Schultze
Universitätsklinikum Ulm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Einstein-Allee 29
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Tel: 0731 - 500 43025
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E-Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/Institute/Mikrobiologie_Immunologie/Mikrob... - Programm der Veranstaltung
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/institute/medizinische-mikrobiologie-und-hy... - Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Ulm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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