Geographie-Professor entwickelt neue Methode zur Schädlingsbekämpfung
Berlin, Hannover, den 26. Mai 2000. Ein Pilotprojekt zur Satelliten gesteuerten und überwachten Bekämpfung von Heuschrecken-Plagen wird auf der Weltausstellung Expo 2000 vom 1. Juni an in Hannover zu sehen sein. Mit Hilfe dieser neuen Methode könnte vielen Ländern in Afrika und Asien geholfen werden, verheerende Insektenplagen zu verhindern, die regelmäßig große Teile der Ernte und damit der Ernährungsgrundlage vernichten..
Das nordafrikanische Land Mauretanien wird immer wieder von Heuschrecken-Plagen heimgesucht. Für Farmer ist der Einsatz von Insektiziden meist der einzige Ausweg, ihre Ernten zu schützen. Oft verfügen sie jedoch nicht über ausreichende Kenntnisse, was den richtigen Gebrauch der hoch toxischen Chemikalien anbetrifft. Daher wurde in Mauretanien ein Heuschrecken-Zentrum errichtet.
Zentraler Bestandteil des Projekts ist ein Frühwarnsystem. Um die ökologischen und gesundheitlichen Schäden zu reduzieren und Ernten zu retten, müssen Heuschrecken-Populationen möglichst früh entdeckt werden, um ihre Ausbreitung zu bekämpfen. Mit Hilfe von Satelliten können ihre Brutstätten lokalisiert werden.
Eine zentrale Leitstelle wertet die Bilder von Satellitenkameras aus. Gibt es Anzeichen für die Entstehung einer ungewöhnlich großen Population, werden Spezialisten zur Schädlingsbekämpfung alarmiert. Ihre Aufgabe: Die Ausbreitung der Insekten über die Brutstätten hinaus zu verhindern.
Die Federführung für dieses Vorhaben hatte das Institut für Geographie der Technischen Universität Berlin. Die Berliner Geographen kooperierten mit der Regierung in Mauretanien und der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).
Das Projekt "Satelliten gestützte Schädlingskontrolle" ist auf der Expo 2000 zu finden im Themenpark, Halle 6 dem Ernährungs-Pavillion. In der Ausstellung werden in einer multimedialen Inszenierung Fragen und Lösungsansätze zum Thema Ernährung vermittelt. Der katalanische Künstler und Szenograf Antoni Miralda konzipierte die Ausstellung zusammen mit seinen Partnern Geneviève Marchais und Roger Parent von der Gruppe ARRA aus Montreal. Informationen im Internet: www.expo2000.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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