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29.05.2000 23:14

Theologie im Spannungsfeld von Wissenschaft und Kirche

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Studierendenvertretung greift Irritationen bei Berufungen auf Lehrstühle der Katholisch-Theologischen Fakultät auf

    Irritationen im Zusammenhang mit Wiederbesetzungsversuchen von vakanten Lehrstühlen der Katholisch-Theologischen Fakultät (KTF) der Universität Augsburg sind für die KTF-Studierendenvertre-tung Anlass, die allgemeine Problematik von "Theologie im Spannungsfeld von Wissenschaft und Kirche" bei einer Diskussionsveranstaltung am 7. Juni 2000 (Beginn um 15.15 Uhr in HS III, Universitätsstraße 10) einmal grundsätzlich zur Sprache zu bringen.

    In den letzten Semestern haben Berufungsverfahren an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg weit über die Universität hinaus für Aufsehen gesorgt. War es im Fach Moraltheologie die Ablehnung der beiden erst- und zweitplatzierten Wissenschaftlerinnen auf der Vorschlagsliste der Fakultät und des Senats durch den Vatikan, so sorgte im Zusammenhang mit der Berufung eines neuen Lehrstuhlinhabers für Alttestamentliche Wissenschaft die sogenannte "Priesterquote" für entsprechende Konflikte.

    Die in Augsburg auftretende Problematik hat nach Einschätzung der KTF-Studierendenvertretung grundsätzlichen Charakter, da hier in mehrfacher Weise das Verhältnis zwischen Staat und Kirche berührt sei: Zunächst gehe es um die Fragen nach der Legitimation von Theologie an staatlichen Hochschulen und nach der Wissenschaftlichkeit von Theologie sowie dann auch um die Kriterien, die für die Auswahl des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Theologie maßgeblich sind. Gleichzeitig seien damit einerseits die Fragen nach dem Selbstverständnis der Theologie angeschnitten, nach der Rolle, die sie in Gesellschaft und Wissenschaft spielen will und die ihr kirchlicherseits zugedacht wird, anderseits auch die Frage nach der Zusammenarbeit von Staat und Kirche im Bereich von Hochschule und Bildung.

    Anhand einer fundamentaltheologischen Reflexion zur Wissenschaftlichkeit der Theologie, einer Sondierung der kirchenrechtlichen Vorgaben und Grundlagen sowie der Ansprüche an Universitätstheologie von seiten der Kirche und ihrer Funktion innerhalb von Wissenschaft und Gesellschaft soll die Veranstaltung in Referaten und einer abschließenden Podiumsdiskussion zu einer Klärung der Problematik beitragen.

    Als ReferentInnen und/oder Podiumsteilnehmer konnten für die Veranstaltung folgende Vertreter aus Kirche und wissenschaftlicher Theologie gewonnen werden:
    * Prof. Dr. Klaus Kienzler (Fundamentaltheologie, Universität Augsburg),
    * Dr. Margit Weber (Kirchenrecht Kanonistisches Institut an der LMU München),
    * Prälat Dr. Valentin Doering (Leiter des Katholischen Büros Bayern und Experte in
    Fragen des Verhältnisses von Staat und Kirche),
    * Prof. Dr. Dietmar Mieth (Theologische Ethik, Universität Tübingen),
    * Dr. Bernhard Ehler (Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Regentenkonferenz, Regens des Augsburger Priesterseminars)

    Die Vortragsthemen lauten:
    * Theologie zwischen Wissenschaft und Kirche (Kienzler)
    * Kirchliche Mitwirkungsrechte bei Berufungen von Professoren (Weber)
    * Ansprüche an Universitätstheologie von Seiten der Kirche (Doering)
    * Theologie im 21. Jahrhundert (Mieth)

    Die abschließende Podiumsdiskussion wird vom Augsburger Studentenpfarrer Thomas Schwarz moderiert.

    Kontakt und weitere Informationen:

    Telefon 0821/598-5823 oder e-mail: studentenvertretung@kthf.uni-augsburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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