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29.05.2000 00:00

Internationaler Forschungspreis an GBF-Forscherin/"ESCMID Young Investigator Award" für Ute Römling

Dipl.-Biol./Journalist Manfred Braun Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    Ein internationaler Forschungspreis ist gestern Dr. Ute Römling von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF), Braunschweig, in Stockholm verliehen worden. Sie erhielt den "ESCMID Young Investigator Award" (ESCMID = European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases) für Forschungsarbeiten in der klinischen Mikrobiologie und an Infektionskrankheiten. Der mit 11.500 Euro dotierte Preis wurde erstmals 1999 vergeben und richtet sich an erfolgreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 40 Jahren.

    Den Preis bekam Dr. Römling für ihre langjährige Forschungstätigkeit an zwei bakteriellen Erregern zur Aufklärung grundlegender Krankheitsmechanismen. So trugen die Arbeiten der 36 Jahre alten Wissenschaftlerin dazu bei, das Erbmaterial von Pseudomonas aeruginosa zu analysieren. Dieser Keim kann Wundinfektionen bis hin zu Lungenentzündungen verursachen. Ein großes Problem stellt der Erreger vor allem für Patienten mit der Erbkrankheit cystische Fibrose (Mukoviszidose) dar.

    Römlings zweiter Schwerpunkt ist die Forschung an so genannten Biofilmen bei einem anderen Bakterium (Salmonella typhimurium). Ein Biofilm ist ein Netzwerk, das diese Keime zwischen einzelnen Zellen und zum Nährmedium herstellen. Auch können sie sich an menschliche Zellen anhaften. "Wir untersuchen nun, ob dieses Verhalten den Verlauf der Krankheit oder mögliche Antibiotikaresistenzen beeinflussen kann", erklärt Ute Römling. Ziel sei es, neue Therapiemöglichkeiten zu finden.

    In der GBF leitet Römling die Nachwuchsforschergruppe "Klonale Variabilität". Hier setzt sie die Arbeit fort, für die sie jetzt wissenschaftlich ausgezeichnet wurde. Ihre Gruppe analysiert die Variabilität des Erbmaterials und die Auswirkungen auf eine Übertragung der Erreger, den Infektionsverlauf und die Anpassungsfähigkeit an veränderte Umweltbedingungen.

    Die Wissenschaftlerin studierte bis 1989 Biochemie an der Universität Hannover. Für ihre Diplom- und Doktorarbeit wechselte sie an die Medizinische Hochschule Hannover. Ihr damaliger Doktorvater ist der jetzige Geschäftsführer der GBF, Prof. Dr. Günter Maaß. 1995 folgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt am Karolinska-Institut in Stockholm, Schweden. Seit Februar 1998 arbeitet sie an der GBF.

    Hinweis für die Medien:
    Ein Foto von Dr. Ute Römling (S/W) stellen wir in der Rubrik Presseinformationen unter http:\\presse.gbf.de zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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