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26.05.2000 00:00

Qualifizierung von Fach- und Führungskräften bei betrieblicher Reorganisation

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Institut Arbeit und Technik entwickelte und erprobte Weiterbildungskonzepte für die Praxis - Abschlussworkshop im Gelsenkirchen

    Weiterbildung im Betrieb - bringt sie was, außer Fehlstunden im Arbeitsprozess? Wie organisiert man Weiterbildung und was bringt sie "in Mark und Pfennig" für den Unternehmenserfolg? Mit diesen Fragen sehen sich Unternehmen konfrontiert, insbesondere wenn sie ihre Produktion umstrukturieren, z.B. Gruppenarbeit einführen und ihre Mitarbeiter dafür qualifizieren müssen. Mit der Erprobung von Konzepten zur Qualifizierung von Führungskräften für das Management von Veränderungsprozessen befasste sich ein Projekt, das das Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) in Zusammenarbeit mit den Firmen Seppelfricke Armaturen (Gelsenkirchen) und Flender Guss (Wittgensdorf) durchführte.

    Während der zweijährigen Projektlaufzeit wurden für die beiden Unternehmen maßgeschneiderte Weiterbildungskonzepte entwickelt und erprobt. Auf einem Workshop zum Abschluss des Projektes diskutierten jetzt Führungskräfte aus der Wirtschaft, Trainer, Unternehmensberater und Wissenschaftler über die neuen Anforderungsprofile an Führungskräfte und geeignete Lernkonzepte. Deutlich wurde, dass den Fach- und Führungskräften der mittleren Management-Ebene, die an der Schnittstelle zwischen Planung und Fertigung operieren, eine Schlüsselrolle für den Erfolg betrieblicher Reorganisationsprojekte zu.

    Mit dem betrieblichen Wandel und der Einführung neuer Produktionskonzepte in allen Wirtschaftsbereichen werden erheblich höhere Anforderungen an die Führungsfähigkeiten gestellt. Entscheidend ist dabei der Mix aus "harten" und "weichen" Eigenschaften: So ist eine starke Führungspersönlichkeit gefordert, die hinter ihren Mitarbeitern steht, in schwierigen Situationen Orientierung vermittelt und als Vorbild die Ideen und Grundsätze des Wandels glaubhaft vorlebt. Ebenso wichtig sind aber Sensibilität und Intuition, um Mitarbeiter zu fördern, Konflikte zu regeln, Sachverhalte aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten zu können und auch in komplexen und turbulenten Situationen handlungs- und entscheidungsfähig zu sein.

    Die Diskussion zeigte, dass konventionelle Formen der betrieblichen Weiterbildung kaum geeignet sind, um Führungskräfte für das Veränderungsmanagement ausreichend zu qualifizieren. Notwendig sind maßgeschneiderte Konzepte mit engem Bezug zur Praxis im Betrieb, die den Teilnehmern handlungs- und erfahrungsorientiertes Lernen ermöglichen, persönliche Reifungsprozesse unterstützen und Möglichkeiten zur Reflexion schaffen.

    Nach dem am IAT entwickelten Konzept findet die Weiterbildung in Lerngruppen statt, die mit konstanter Zusammensetzung über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Dies ermöglicht den Aufbau einer Vertrauensbeziehung, die für den Erwerb neuer Handlungskompetenzen und die Erprobung neuer Verhaltensweisen unerlässlich ist. Der Seminarablauf wird flexibel an die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst, so dass aktuelle Probleme aus dem Betriebsalltag im Rahmen praktischer Übungen aufgegriffen und bearbeitet werden können. Dabei geht es weniger um die kognitive Vermittlung von Wissen, als um das praktische Ausprobieren neuer Verhaltensweisen, das Einnehmen neuer Blickwinkel, um Feedback und Selbstreflektion.

    Wichtig ist, dass die Geschäftsleitung und die unmittelbaren Vorgesetzten "dahinter stehen". Das Qualifizierungskonzept muss mit den Unternehmenszielen und dem aktuellen Bedarf im Unternehmen übereinstimmen. Sinnvoll ist es, Seminare zur Vermittlung von Sozial- und Führungskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung mit Workshops zu verbinden, in denen konkrete betriebliche Probleme bearbeitet werden. Zudem sind Ansprechpartner und Unterstützung "vor Ort" angebracht.

    Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

    Dr. Dorit Jaeger
    Tel.: 0209/1707-224

    Pressereferentin
    Claudia Braczko
    Tel.: 0209/1707-176


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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